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Langzeitergebnisse nach matrix-assoziierter autologer Knorpelzelltransplantation bei acetabulären Knorpeldefekten – Daten des deutschen Knorpelregisters
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Published: | October 21, 2024 |
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Fragestellung: Die autologe Knorpelzelltansplantation (ACT) stellt den Goldstandard zur gelenkerhaltenden Behandlung von größeren vollschichtigen Knorpeldefekten (>1,5 cm2) des Hüftgelenks dar. Für den Einsatz im Hüftgelenk bieten sich insbesondere die injizierbaren und rein arthroskopisch einsetzbaren, matrixgestützten ACT-Varianten (MACT) der jüngsten Generation an.
Methodik: In dieser retrospektiven Registerstudie wurden 108 Patienten aus dem Deutschen Knorpelregister (DGOU) mit vollschichtigen acetabuläre Knorpeldefekten des Hüftgelenks aufgrund eines femoro-acetabulären Impingementsyndroms analysiert.Die Patienten wurden neben der Therapie der zugrundeliegenden Pathologie mit einer MACT des Knorpeldefekts behandelt. Das klinische Outcome wurde über einen Follow-up-Zeitraum von 5 Jahren anhand des iHOT33-Scores und der VAS für Schmerzen ermittelt.
Evidenzlevel: III, retrospektive Kohortenstudie.
Ergebnisse: Die mittlere Defektgröße betrug 328 ± 150 mm2. 53 Patienten wurden mit Chondrosphere (Co.don) behandelt und 55 Pateinten mit Novocart Inject (Tetec). Die Kohorte zeigte bereits 6 Monate postoperativ eine statistisch hoch signifikante Verbesserung (p< 0,001) des iHOT33 und VAS-Scores im Vergleich zu den präoperativen Werten und konnte dieses Niveau über einen Zeitraum vom 60 Monaten aufrechterhalten. Zwischen den eingesetzten MACT-Varianten konnten keine signifikanten Unterschiede bezüglich des klinischen Outcomes festgestellt werden.
Schlussfolgerung: Nach einem arthroskopischen Knorpeltherapie mittels MACT verbessert sich das subjektive klinische Ergebnis von Patienten mit Knorpeldefekten an der Hüfte (>1,5 cm2) bereits nach 6 Monaten signifikant mit nachhaltigem Erfolg über eine Zeitraum von 5 Jahren.