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German Congress of Orthopaedics and Traumatology (DKOU 2024)

22. - 25.10.2024, Berlin

Hat der Tip-Apex Abstand nach der Osteosynthese einer medialen Schenkelhalsfraktur mit einer DHS einen Einfluss auf die Revisionsbedürftigkeit

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Friedel Etter - Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Eduardus-Krankenhaus Köln, Köln, Germany
  • Hannah Herbst - Medizinische Fakultät, Danube Private University, Zentrum für klinische Medizin, Krems an der Donau, Austria
  • Jil Marie Jubel - Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Eduardus-Krankenhaus Köln, Köln, Germany
  • Axel Jubel - Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Eduardus-Krankenhaus Köln, Köln, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2024). Berlin, 22.-25.10.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. DocAB17-2644

doi: 10.3205/24dkou037, urn:nbn:de:0183-24dkou0370

Published: October 21, 2024

© 2024 Etter et al.
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Fragestellung: Das Ziel der hier vorliegenden Arbeit bestand in der Analyse der Einflussfaktoren der operativen Revisionsbedürftigkeit medialer Schenkelhalsfraktur nach einer operativen Behandlung mit einer dynamischen Hüftschraube (DHS).

Methodik: Eingeschlossen wurden Patienten die im Zeitraum vom 01.08.2012 bis zum 01.01.2021 als Primäreingriff nach einer medialen Schenkelhalsfraktur (AO-Typ 31 B) mit einer DHS versorgt wurden und deren Daten hinsichtlich der präoperativen Diagnostik und postoperativen radiologischen Kontrollen vollständig vorlagen. Die Bestimmung des Tip-Apex-Abstands erfolgte an den postoperativen Röntgenaufnahmen in zwei Ebenen. Weitere Einflussfaktoren, die analysiert wurden waren: präoperative Verweildauer, Alter und Geschlecht der Patienten, Qualifikation des Operateurs (Assistenzarzt/Facharzt) und Zeitpunkt (Regeldienst/Bereitschaftsdienst).

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Insgesamt konnten 117 Patienten in einem mittleren Alter von 72 Jahren in die Untersuchung eingeschlossen werden. Hierbei handelte es sich um 69 Frauen und 48 Männer. Während des gesamten Follow-Up verstarben 12 Patienten. Zwischen den Patienten mit und ohne Revision konnten keine signifikanten Unterschiede in Bezug auf Alter, präoperative Verweildauer, der Qualifikation des Operateurs (Assistenzarzt/Facharzt) und Zeitpunkt (Regeldienst/Bereitschaftsdienst) der Operation festgestellt werden.

Mit der logistischen Regressionsanalyse konnte der Tip-Apex-Abstand als signifikanter Prädiktor der Revisionsbedürftigkeit identifiziert werden.Der Cut-Off-Wert liegt bei 15,62 mm (Sensitivität: 100%; Spezifität: 55%). Bei einer Überschreitung dieses Cut-Off Wertes steigt das Risiko einer Revision signifikant mit jeder Vergrößerung des Tip-Apex Abstand um einen Millimeter um 8,7% (p=0,005)

Die Ergebnisse legen nahe, dass der Tip-Apex-Abstand auch bei der Osteosynthese einer medialen Schenkelhalsfraktur mit einer DHS einen großen Einfluss auf die Stabilität der Osteosynthese hat. Dies sollte der Operateur bereits bei den intraoperativen Röntgenkontrollen berücksichtigen.