gms | German Medical Science

German Congress of Orthopedic and Trauma Surgery (DKOU 2018)

23.10. - 26.10.2018, Berlin

Können Lernziele in curricularen Lehrveranstaltungen helfen die Lehre in O und U zu verbessern?

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Adrian Meder - BG Unfallklinik Tübingen, Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Eberhard Karls Universität Tübingen, Tübingen, Germany
  • Christoph Gonser - Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Tübingen, Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Eberhard Karls Universität Tübingen, Tübingen, Germany
  • Maria Lammerding-Köppel - Kompetenzzentrum für Hochschuldidaktik in Medizin Baden-Württemberg, Tübingen, Germany
  • Ulrich Stöckle - Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Tübingen, Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Tübingen, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2018). Berlin, 23.-26.10.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. DocPT30-579

doi: 10.3205/18dkou863, urn:nbn:de:0183-18dkou8630

Published: November 6, 2018

© 2018 Meder et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Fragestellung: Studien haben gezeigt, dass das Interesse am Fach Chirurgie und auch O und U im Verlauf des Studiums drastisch abnimmt. Lernziele werden von der Medizindidaktischen Seite zu Beginn des Unterrichts empfohlen. Mit guter Lehre können Studierende für eine Karriere in O und U gewonnen werden. Können uns Lernziele hierbei helfen?

Ziel dieser Studie war es die aktuelle Form des verpflichtenden Praktikums prospektiv zu evaluieren und zu untersuchen ob wir die Lehre mit definierten Lernzielen verbessern können und die Studierenden für unser Fach begeistern können.

Methodik: Das Praktikum findet im 5. klinischen Semester statt. Es wurde zwei Semester das Praktikum ohne Lernziele und die folgenden zwei Semester mit definierten Lernzielen evaluiert. Ein strukturierter Ablauf mit Praktischen- (Osteosynthese-, Gips-, Nahtkurs) und Beobachtungsmodulen (OP) welche mit Vorlesungen kombiniert werden ist etabliert. Das Praktikum wurde mit einem interdisziplinär entwickelten und validierten Evaluationsbogen bewertet. Antwortmöglichkeiten wurden von 1 (Sehr Gut/Trifft voll zu) bis 6 (Mangelhaft/Trifft gar nicht zu) präsentiert und es gab die Möglichkeit zu freien Kommentaren. Die statistische Auswertung erfolgte mit JMP Version 11.1.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Es konnten 457 Bögen von 606 Teilnehmern (Rücklaufquote 75,41%) ausgewertet werden. Das Praktikum wurde in der „Gesamtbewertung“ von allen Teilnehmern (TN) mit der Note Gut (Mittelwert (MW) 1,51 (Standardabweichung (SD) 0,67)) bewertet.

In den praktischen Einheiten des Blockpraktikums zeigte sich mit und ohne Lernziele ein Mittelwertindex (MWI) für den Nahtkurs von 1,36 ohne und mit definierten Lernzielen, bei einem Cronbachs Alpha von 0.865 für diese Items. Für den Osteosynthesekurs zeigte sich ein MWI von 1,25 ohne Lernziele und von 1,22 mit Lernzielen, bei einem Cronbachs Alpha von 0,893.

Mit dem Blockpraktikum konnte unabhängig von den Lernzielen das Interesse an O und U geweckt werden (MW 2,56; SD 1,39).

Das Praktikum hat insgesamt gute Ergebnisse in der Evaluation erzielt und konnte Studierende für O und U interessieren. Die Ergebnisse waren in beiden Kohorten unabhängig von den definierten Lernzielen für die praktischen Anteile des Blockpraktikums in einem sehr guten Bereich. Es gab keinen signifikanten Unterschied zwischen den Semestern mit und ohne definierten Lernzielen in den evaluierten Items.