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German Congress of Orthopedic and Trauma Surgery (DKOU 2018)

23.10. - 26.10.2018, Berlin

Der Einfluss CD40L- und P-Selektin-abhängiger Signalwege auf die Aktivierung von CD4+ regulatorischen T-Zellen nach Trauma

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Marco Rupp - Exp. Unfallchirurgie, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, München, Germany
  • Christian Bergmann - Exp. Unfallchirurgie, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, München, Germany
  • Matthias Bock - Exp. Unfallchirurgie, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, München, Germany
  • Sonja Jung - Exp. Unfallchirurgie, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, München, Germany
  • Stefan Huber-Wagner - Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie, Klinikum Rechts der Isar, Technische Universität München, München, Germany
  • Peter Biberthaler - Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie, Klinikum Rechts der Isar, Technische Universität München, München, Germany
  • Martijn van Griensven - Exp. Unfallchirurgie, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, München, Germany
  • Marc Hanschen - Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie, Exp. Unfallchirurgie, Klinikum Rechts der Isar, Technische Universität München, München, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2018). Berlin, 23.-26.10.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. DocGF19-681

doi: 10.3205/18dkou511, urn:nbn:de:0183-18dkou5111

Published: November 6, 2018

© 2018 Rupp et al.
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Fragestellung: Verletzungen nach Trauma zählen weiterhin zu den führenden Todesursachen weltweit. Die immunologischen Reaktionsmechanismen auf ein Trauma sind komplex; es wurde u.a. nachgewiesen, dass CD4+ FoxP3+ regulatorische T-Zellen (CD4+ Tregs) eine Schlüsselrolle in der anti-inflammatorischen Immunantwort nach Trauma einnehmen. Kürzlich haben wir gezeigt, dass Thrombozyten die Aktivität der CD4+ Tregs frühzeitig nach Trauma positiv beeinflussen. Da die Mechanismen der Interaktion weiterhin unklar sind, postulierten wir eine P-Selektin- und CD40L-mediierte direkte Zell-Zell-Interaktion.

Methodik: Wir führten das murine Verbrennungsmodell an männlichen Mäusen C57BL/6N Hintergrund durch. Es wurden CD40L-gendefiziente Tiere (n=16) und P-Selektin-gendefiziente Tiere (n=16) in den experimentellen Gruppen sowie Wildtyp-Mäuse (n=16) in der Kontrollgruppe eingesetzt. Die Mäuse wurden entweder durch traumatische Intervention (drittgradige Verbrennung von ~25% der Körperoberfläche) oder Sham (keine Verbrennung) behandelt. Die drainierenden Lymphknoten und Milzgewebe wurden eine Stunde nach Trauma entnommen. Um die frühe Zellaktivierung zu messen, wurde die Aktivierung und Phosphorylierung intrazellulärer Signalmoleküle in CD4+ Tregs (ZAP-70, pZAP-70, PKC-theta, pPKC-theta) durch Phospho-Durchflusszytometrie analysiert.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Im Vergleich zur Sham-Behandlung führt Trauma-induzierte Verletzung zu einer frühzeitigen Aktivierung von CD4+ Tregs in Wild-Typ Tieren. Im Gegensatz dazu konnte erstmals beobachtet werden, dass eine Unterbrechung von CD40L und P-Selektin-abhängigen direkten Zell-Zell-Interaktionen in gendefizienten Tieren eine verminderte Aktivierung von CD4+ Tregs nach Trauma zur Folge hat.

Wir konnten erstmals zeigen, dass CD40L- und P-Selektin-vermittelte direkte Zell-Zell-Interaktionen an der Aktivierung von CD4+ Tregs nach Trauma beteiligt sind. So konnten wir Veränderungen in der posttraumatischen Aktivierung von CD4+ Tregs bei Unterbrechung dieser Signalwege beobachten. Ein besseres Verständnis der Interaktion von Thrombozyten und CD4+ Tregs ermöglicht das Identifizieren von zukünftigen Targets für die Immunomodulation der anti-inflammatorischen CD4+ Tregs nach Trauma.