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German Congress of Orthopedic and Trauma Surgery (DKOU 2018)

23.10. - 26.10.2018, Berlin

Biomarker für die Verlaufskontrolle von High grade Sarkomen

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Frank Traub - Orthopädische Universitätsklinik, Tübingen, Germany
  • Saskia Sachsenmaier - Universitätsklinik Tübingen, Orthopädie, Tübingen, Germany
  • Sabine Schleicher - Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin, Allgemeine Pädiatrie, Hämatologie/Onkologie, Tübingen, Germany
  • Evi Schmid - Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin, Abteilung für Kinderchirurgie und Kinderurologie, Tübingen, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2018). Berlin, 23.-26.10.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. DocAT26-666

doi: 10.3205/18dkou400, urn:nbn:de:0183-18dkou4002

Published: November 6, 2018

© 2018 Traub et al.
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Fragestellung: In der klinischen Praxis werden bereits verschiedene Tumormarker in der Primärdiagnostik, zum Staging oder zur Verlaufskontrolle genutzt. Einige dieser Marker haben eine hohe Sensitivität und Spezifität und einige besitzen prognostisches Potential. Für Weichteil- und Knochensarkome sind bis heute keine solchen Marker etabliert.

Ziel dieser Pilotstudie war es, zu evaluieren ob ein EDIM Test (Epitop-Detektion in Makrophagen) auf Apo10 und TKTL1 für die Verlaufskontrolle von Weichteil- und Knochensarkome geeignet sind.

Methodik: Der EDIM Test basiert auf zwei Biomarkern (Apo10 und TKTL1). Apo10 ist ein Epitop der DNaseX (Desoxyribonuklease X), welches eine Rolle bei der Apoptose spielt. In Tumorzellen akkumuliert es und ist mit Apoptose-Resistenz und Proliferation assoziiert. TKTL1 (Transketolase like 1) hingegen spielt bei der anaeroben Glykolyse von Tumorzellen eine entscheidende Rolle. Erhöhte Laktatproduktion führt zur Zerstörung der Basalmembran und Metastasierung. Ziel dieser Pilotstudie war es, zu evaluieren ob ein EDIM Test auf Apo10 und TKTL1 für die Verlaufskontrolle von Weichteil- und Knochensarkome geeignet sind.

Ergebnisse: Insgesamt konnten Blutproben von 52 Patienten mit einem High-grade Kochen- oder und Weilteilsarkom eingeschlossen werden. Das durchschnittliche Alter aller Patienten betrug 58,9 Jahre (14-88). 35 der Patienten waren männlich. Bei allen Patienten war sowohl ein erhöhter EDIM-Apo10- sowie ein erhöhter TKTL1-Score zu detektieren. In der Verlaufskontrolle nach Abschluss der Therapie normalisierte sich der Score. In einer unabhängigen Kontrollgruppe von gesunden Probanden wurden nur normale Score Parameter gemessen.

Schlussfolgerung: Unsere Untersuchungen zeigen, dass bei allen Patienten mit einem High grade Sarkom ein erhöhter EDIM-Apo10- und TKTL1-Score gemessen werden konnte und dieser sich nach erfolgreicher kurativer Therapie normalisiert. Somit könnte sich dieses Verfahren im Rahmen der Nachsorge zur Verlaufskontrolle als sehr nützlich erweisen. Weitere prospektive Untersuchungen mit größeren Patientengruppen werden durchgeführt.