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Winkelstabile Plattenosteosynthese der proximalen Humerusfraktur mittels Titan- vs. CF-PEEK Platte – eine matched-pair Analyse
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Published: | November 6, 2018 |
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Fragestellung: Die winkelstabile Plattenosteosynthese mittels Titan-Platten stellt ein Standardverfahren zur Versorgung der proximalen Humerusfraktur dar. Die hohe Rigidität des Materials kann zur Überlastung des Schrauben/Knochen Interfaces führen und spezifische Probleme, wie sekundäre Dislokationen verursachen. Ziel dieser Studie war es, die radiologischen und funktionellen Ergebnisse nach Osteosynthese mittels konventioneller Titan- und CF-PEEK (Kohlenstofffaserverstärktes Polyetheretherketon) Platte zu vergleichen.
Methodik: In eine matched-pair Analyse wurden dislozierte 2-,3- und 4-Fragment Frakturen des prox. Humerus eingeschlossen, die zwischen 01/2015 und 12/2016 mittels winkelstabiler Titan-(A) oder CF-PEEK-(B) Plattenosteosynthese versorgt worden waren. Die radiologische und klinische Nachuntersuchung erfolgte 6 Wochen, 3, 6, 12 und 24 Monate postoperativ mittels konventioneller Röntgendiagnostik bzw. Constant Score. Eine sekundäre Dislokation wurde als Abweichung von >10° des Humeruskopf-Schaft-Winkels in der ap oder seitlichen Ebene oder Fragmentdislokation >2mm definiert.
Ergebnisse: Es wurden 60 Patienten eingeschlossen (mittleres Alter 62,8 ±13,3 (A) und 63,1 ±12,1 (B). Die Geschlechts- und Frakturtypenverteilung waren ohne signifikante Unterschiede. Das mittlere Follow-up betrug 16,6 ±4,4 (A) und 27,1 ±9,2 (B) Monate. Der mittlere Abweichung des Humeruskopf-Schaft-Winkels betrug 8,4 ±7,7 in der ap- und 4,0 ±4,0 in der seitlichen Ebenen (A) vs. 10,9 ±8,9 und 14,1 ±10,4 (B) (p=0,16 und 0,002). Eine sekundäre Dislokation trat in 1 (A) bzw. 5 (B) Fällen auf (p= 0,085). Der Constant Score zum letzten Untersuchungszeitpunkt betrug 74,8 ±16,9 (A) und 61,8 ±18,5 (B) Punkte (p=0,016).
Schlussfolgerung: Die winkelstabile Plattenosteosynthese mittels CF-PEEK Platte stellt eine sichere Alternative zur Titanplattenosteosynthese der proximalen Humerusfraktur dar. Die besseren funktionellen Ergebnisse nach Versorgung mittels CF-PEEK Platte im kurzfristigen Verlauf könnten auch mit einer tendenziell geringeren Rate an sekundären Dislokationen zusammenhängen.