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Schaftlose Schulterendoprothesen: Impaktions- vs. Schraubdesign – ein retrospektiver Kohortenvergleich
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Published: | November 6, 2018 |
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Fragestellung: Die schaftlose Schulterendoprothetik hat sich zu einem routinemäßigen Verfahren in der Behandlung der Omarthrose entwickelt. Ziel dieser Studie ist, die klinischen und radiologischen Ergebnisse von Impaktions- und Schraubdesign von schaftlosen Schulterendoprothesen zu vergleichen.
Methodik: Dazu wurde ein retrospektiver Kohortenvergleich mit 39 Patienten durchgeführt (11=m; 28=w; Ø Alter=67 Jahre). Patienten, bei denen die Versorgung mittels einer Schulterendoprothese mit einem Impaktionsdesign mit Pressfit-Komponenten erfolgte, wurden in Gruppe A (21 Patienten; 6=m; 15=w Ø Alter: 67,4 Jahre) eingeschlossen. In Gruppe B (18 Patienten; 5=m; 13=w Ø Alter: 66,7 Jahre) wurden Patienten eingeschlossen, die mit einem Schraubdesign mittels einer Hohlschraube und Kalottenträger versorgt worden sind. Die klinischen Ergebnisse wurden mit dem Constant-Murley-Score (CS) dokumentiert und die allgemeine Zufriedenheit wurde mit dem Subjective-Shoulder-Value (SSV) erfasst. True-AP, axiale und Y-Aufnahmen wurden im Rahmen der radiologischen Auswertung durchgeführt. Radiologisch wurde nach humeralen sowie glenoidalen Lockerungszeichen (Molé-Score), Osteolyse und osteophytären Anbauten gesucht. Der minimale Nachuntersuchungszeitraum betrug zwei Jahre.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: In Guppe A konnte nach einem durchschnittlichen Nachuntersuchungszeitraum von 30,3 Monaten der CS von 29 auf 72,6 Punkte und der SSV von 33,1 auf 85 % gesteigert werden. Resorptionszeichen am medialen Kalkar wurden bei 7 Patienten festgestellt, humerale Lockerungszeichen und osteophytäre Anbauten wurden nicht beobachtet. Der Molé-Score betrug in Gruppe A 0,89. Bei Gruppe B konnte nach 42,2 Monaten der CS von 27,1 auf 65,2 Punkten und der SSV von 27,3 auf 76,7 % gesteigert werden. Humerale Lockerung und Lyse kamen nicht vor. Der Molé-Score betrug in Gruppe B 0,25.
Zwischen den beiden Gruppen konnten klinisch keine signifikanten Unterschiede festgestellt werden (p>0,05). Radiologisch unterscheidet sich nur die Lyse am medialem Kalkar signifikant
Beide Systeme liefern gute bis sehr gute klinische Ergebnisse. Das Schraubdesign mit Druckscheibenprinzip scheint biomechanisch hinsichtlich humeraler Knochenresorption vorteilhaft.