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Erste Ergebnisse einer kombinierten, glenoidalen und humeralen Lateralisierung in der inversen Schulterendoprothetik
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Published: | November 6, 2018 |
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Fragestellung: Neue Endoprothesendesigns ermöglichen eine bipolare, metallische Lateralisierung des artifiziellen Gelenkes auf der glenoidalen und humeralen Seite, um die Nachteile des Grammont-Konzepts (z.B. Scapular Notching, Medialisierung des Rotationszentrums und damit Schwächung der Rotatorenmanschette, geringer humeraler Offset etc.) zu vermeiden.
Ziel dieser Arbeit ist es, die klinischen und radiologischen Ergebnisse einer kombinierten, metallischen Lateralisierung zu evaluieren.
Methodik: In einer prospektiven, nicht randomisierten Studie wurden 28 Patienten (w=16, m=12; Ø=76,5 Jahre) versorgt. Lateralisiert wurde glenoidal mittels augmentierter Schraubbasisplatte und humeralen "curved stem". Die Patienten wurden aufgrund ihrer Indikation in zwei Gruppen unterteilt: Defektarthropathie (Gruppe A; n=16; Ø=77,7 Jahre) und primäre Omarthrose (Gruppe B; n=12; Ø=75,0 Jahre).
Der Constant-Murley-Score (CS) wurde präoperativ sowie an den Nachuntersuchungen erhoben, mit dem Subjective Shoulder Value (SSV), um die allgemeine klinische Funktion zu evaluieren. Gleichzeitig fand die radiologische Evaluation mittels true-AP, axialer und Y-Aufnahme statt. Radiologisch wurden Lockerungszeichen, Osteolyse und glenoidales Notching evaluiert.
Das mittlere Follow-up lag bei 14 Monaten, max. 26 Monate.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: In der Gruppe A verbesserte sich der CS von präoperativ 17,4 (0-31) auf 77,0 (73-82) Punkte (p<0,05) und in Gruppe B von 14,9 (0-40) auf 74,5 (49- 92) (p<0,05). Der SSV, ermittelt bei der letzten Nachuntersuchung, lag in Gruppe A bei 85% und in Gruppe B bei 80%.
Es wurden in beiden Gruppen kein glenoidales Notching und keine Zeichen von Lockerung oder Osteolyse festgestellt.
Die bipolare Lateralisierung liefert unabhängig von der Indikation exzellente klinische Ergebnisse und vermeidet scapuläres Notching.