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Kinematisches versus Mechanisches Alignment bei Knie-TEP Implantation mit Patientenindividuellen Schnittblöcken: Eine Meta-Analyse und Subgruppen-Analyse von pRCTs
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Published: | November 6, 2018 |
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Fragestellung: Kinematisches Alignment (KA) wurde als seine Alternative zur klassischen mechanischen Implantatausrichtung (MA) für die Primärimplantation einer Knieprothese vorgestellt, mit der Idee die Implantatausrichtung an dem nativen Kniegelenk zu orientieren und die physiologische Beinachse und Gelenklinienorientierung zu rekonstruieren. Die initiale Technik basierte auf einer dreidimensionalen Planung anhand segmentierter MRT-Scans mit Rekonstruktion der prä-arthrotischen Deformität. Die geplante Prothesenposition wurde per Schnittblocktechnik (PSI) in den Operationssaal transferiert.
Bis heute sind einige prospektive randomisierte vergleichende Studien (pRCT) veröffentlicht. Die Rohdaten der Arbeitsgruppen wurden hier zu einer Meta-Analyse kombiniert und eine Subgruppen-Analyse durchgeführt.
Methodik: Eine Literaturrecherche in PubMed, EMBASE und der Cochrane Datenbank ergab vier pRCTs, die das Patientenoutcome nach PSI-KA versus MA bei Knie-TEP Implantation vergleichen. Die Autoren von drei dieser Studien stellten ihre (unveröffentlichten) Rohdaten zur Verfügung inkl. WOMAC, KSS und dem radiologischen Outcome. Für alle Daten wurde das Delta prä- zu postoperativ berechnet und die Gruppen KA versus MA verglichen. Weiter wurde eine Subgruppen-Analyse der KA-Gruppe durchgeführt um Patienten zu identifizieren, die am ehesten von dem KA Konzept profitieren und ob die Präzision der Technik einen Einfluß auf das Outcome hat.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Die Meta-Analyse von 229 KA Patienten gegen 229 MA Patienten zeigte einen Trend zugunsten des KA für WOMAC (mean difference, 3.4; 95% confidence interval (CI) -0.5-7.3), KSS function (1.3, 95% CI -3.9-6.4) und KSS combined (7.2, 95% CI -0.8-15.2). Einen statistisch signifikanten Unterschied zeigte der KSS pain score (3.6, 95% CI 0.2-7.1). Die Subgruppen-Analyse zeigte keinen Unterschied im Outcome für varus, valgus oder neutrale Patienten. Es wurde ebenso kein signifikanter Unterschied im WOMAC gesehen, ob die OP-Planung tatsächlich präzise erreicht wurde, oder nicht. Allerdings zeigte sich ein Unterschied in der Schmerzfreiheit 1 Jahr postoperativ, wenn das angestrebte KA erreicht wurde.
Schmerz und Funktions Scores nach Knieprothesen-Implantation mit Kinematischem Alignment unter Verwendung von PSI zeigen ein wenigstens gleichgutes Outcome wie mit klassischem Alignment, wobei sogar ein kleiner Vorteil für KA dargestellt werden konnte. In der Studie konnte keine Subgruppe identifiziert werden, die besonders gut oder wenig von der KA Technik profitiert. Abweichungen von der OP-Planung durch eine unbefriedigende Präzision der PSI wurden gesehen und schienen ebenso einen Effekt auf das Outcome zu haben. Entsprechend sind diese Daten nicht allgemeingültig zur Bewertung des Konzepts KA anzuwenden.