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German Congress of Orthopedic and Trauma Surgery (DKOU 2017)

24.10. - 27.10.2017, Berlin

Epidemiologie und Bedeutung von Vitamin B 12- und Folsäure-Mangel bei geriatrischen Patienten mit Schenkelhalsfrakturen

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Christian Lycke - Universitätsklinikum Leipzig AöR, Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plast. Chirurgie, Leipzig, Germany
  • Andreas Roth - Universitätsklinikum Leipzig AöR, Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plast. Chirurgie, Leipzig, Germany
  • Christoph Josten - Universitätsklinikum Leipzig AöR, Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plast. Chirurgie, Leipzig, Germany
  • Johannes Fakler - Universitätsklinikum Leipzig AöR, Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plast. Chirurgie, Leipzig, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2017). Berlin, 24.-27.10.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. DocPO27-529

doi: 10.3205/17dkou847, urn:nbn:de:0183-17dkou8471

Published: October 23, 2017

© 2017 Lycke et al.
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Fragestellung: Die Studienlage zu den Zusammenhängen von Vitamin B12- und Folsäure-Mangel auf den Knochenstoffwechsel in Zusammenhang mit Frakturen in geriatrischen Pateinten ist heterogen. Vitamin B12 und Folsäure werden u.a. für den Abbau von Homocystein, welches zur Pathologie der Osteoporose beiträgt, benötigt. Die vorliegende Arbeit untersucht die Bedeutung von Folsäure und Holotranscobalamin, dem aktiven Vitamin B12, im Zusammenhang mit Knochenmarkern, dem Body Mass Index und der Mortalität.

Methodik: Von 209 Patienten (m = 45, w = 164) mit Schenkelhalsfrakturen und einem Altersdurchschnitt von 81 Jahren, welche in einem Zeitraum vom 2011 bis 2014 untersucht wurden, wurden die Holotrancobalaminspiegel und Folsäurespiegel erhoben. Diese wurden auf eine Korrelation mit Knochenstoffwechselmarkern Osteocalcin, TRAP5b, Osteoprotegerin, CTX, alkalischer Phosphatase oder RANKL sowie dem Alter, dem BMI und der 1-Jahresmortalität verglichen.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Von 209 Patienten wiesen 42,6 % einen signifikant erniedrigten Holotranscobalaminspiegel (kleiner 35 pmol/l) sowie 14 % einen signifikant erniedrigten Folsäurespiegel (kleiner 10,9 nmol/l) auf. Eine positive Korrelation mit Knochenstoffwechselmarkern zeigte sich nicht. Ein Zusammenhang zwischen erniedrigten Folsäure- und Holotranscobalaminspiegeln mit Alter, Body Mass Index sowie der 1-Jahresmortalität bestand nicht.

Es besteht eine hohe Prävalenz eines Holotranscobalamin- und Folsäuremangels in geriatrischen Patienten. Dieser Mangel scheint keinen direkten Einfluss auf den Knochenstoffwechsel, den Ernährungszustand oder die 1-Jahresmortalität zu haben.