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German Congress of Orthopedic and Trauma Surgery (DKOU 2017)

24.10. - 27.10.2017, Berlin

Komplikationen nach Hüft-Arthroskopie

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Thomas J. Heyse - Universitätsklinikum Gießen und Marburg Standort Marburg, Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie, Marburg, Germany
  • Rose Schramm - Universitätsklinikum Gießen und Marburg Standort Marburg, Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie, Marburg, Germany
  • Bilal El-Zayat - Universitätsklinikum Gießen und Marburg, Standort Marburg, Klinik für Orthopädie und Rheumatologie, Marburg, Germany
  • Turgay Efe - Universitätsklinikum Gießen und Marburg, Standort Marburg, Klinik für Orthopädie und Rheumatologie, Marburg, Germany
  • Markus Schofer - Orthomedic Offenbach, Offenbach, Germany
  • Susanne Fuchs-Winkelmann - Universitätsklinikum Gießen und Marburg, Standort Marburg, Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie, Marburg, Germany
  • Karl Schüttler - Universitätsklinikum Gießen und Marburg Standort Marburg, Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie, Marburg, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2017). Berlin, 24.-27.10.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. DocWI40-1138

doi: 10.3205/17dkou374, urn:nbn:de:0183-17dkou3747

Published: October 23, 2017

© 2017 Heyse et al.
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Text

Fragestellung: Die Hüft-Arthroskopie hat sich zu einem etablierten Verfahren zur Behandlung von Impingement, Labrum-Rissen und anderen Pathologien entwickelt. Es liegen noch wenig Daten über perioperative Komplikationen der Hüft-Arthroskopie vor. Diese Studie ist ein Ansatz zur akribischen Beurteilung postoperativer Komplikationen und Revisionen.

Methodik: Die Studie umfasst die ersten 529 konsekutiven Patienten eines akademischen Zentrums, sie sich zwischen 2006 und 2013 einer Hüft-Arthroskopie unterzogen (Min. Follow-up 1 Jahr). Sie schliesst die Lernkurven der drei Operateure ein. Die Erfassung der Komplikationen erfolgte anhand von Fragebögen und Akteneinsicht ergänzt durch telefonische Befragung falls erforderlich.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Komplikationen geringen Schweregrades, die keine spezifische Behandlung erforderten, waren postoperative Hämatome (25,4%), vorübergehende Hypästhesie vorwiegend auf dem lateralen Oberschenkel und Genitalbereich (18,6%), transiente Nervenlähmung (1,1%) und oberflächliche Hautläsionen (4,1%).

Komplikationen höheren Schweregrades waren Frakturen des Oberschenkelhalses (0,6%), von denen zwei konservativ behandelt wurden und eine die Implantation einer Hüft-Totalendoprothese (HTEP) erforderte. Es gab zwei Fälle von tiefer Venenthrombose (0,4%), und eine Infektion (0,2%), die jeweils medikamentös behandelt wurden. Die Reoperationsrate betrug 17,2%: Dabei wurden in der Mehrheit zur HTEP konvertiert (13,4%), eine Revisionshüftarthroskopie (3,6%) oder eine Hüftgelenkosteotomie (0,2%) durchgeführt. Die Reoperationen wurden im Mittel 16 ± 11 Monate nach der Index-Hüftarthroskopie durchgeführt.

Insbesondere die Inzidenz von Komplikationen geringen Schweregrades wird in vielen Studien unterschätzt. Glücklicherweise sind diese meist ohne spezifische Therapie im Verlauf weniger Wochen überwunden.

Katastrophale Komplikationen wie Frakturen, DVT und Infektionen sind zum Glück seltene Ereignisse mit einer Inzidenz weit unter 1%. Die Revisionsrate nach Hüft-Arthroskopie erscheint beträchtlich, allerdings sollte berücksichtigt werden, dass das das Verständnis der optimalen Indikationen und Techniken in der Hüftarthroskopie im letzten Jahrzehnt deutlich gewachsen ist.