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German Congress of Orthopedic and Trauma Surgery (DKOU 2017)

24.10. - 27.10.2017, Berlin

Lebensqualität von Polytrauma-Patienten mit Verletzungen an unteren Extremitäten 20 und 30 Jahre nach dem Polytrauma: Eine Vergleichsstudie

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Roman Pfeifer - Iniversitäts Spital Zürich, Klinik für Unfallchirurgie, Zürich, Switzerland
  • Hagen Andruszkow - Universitätsklinik der RWTH Aachen, Klinik für Unfallchirurgie und Wiederherstellungschirurgie, Aachen, Germany
  • Eva Zilkens - Universitätsklinikum Aachen, Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Aachen, Germany
  • Frank Hildebrand - Universitätsklinikum Aachen, Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Aachen, Germany
  • Hans-Christoph Pape - Iniversitäts Spital Zürich, Klinik für Unfallchirurgie, Zürich, Switzerland

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2017). Berlin, 24.-27.10.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. DocWI22-1280

doi: 10.3205/17dkou209, urn:nbn:de:0183-17dkou2099

Published: October 23, 2017

© 2017 Pfeifer et al.
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Fragestellung: Verletzungen an den unteren Extremitäten sind mit schlechten Langzeitergebnissen assoziiert. In dieser Langzeitstudie haben wir die Lebensqualität (LQ) und die Dynamik bei Patienten nach einem schweren Trauma mit Verletzungen an unteren Extremitäten erfasst.

Methodik: Ein standardisierter SF (Short Form) 12 Fragebogen wurde an mehrfach-verletzte Patienten min. 10 (Zeitpunkt I) und 20 Jahre (Zeitpunkt II) nach Polytrauma geschickt. Die Patienten beantworteten die Fragen bezüglich der LQ. Dabei wurde der "Physische Health Score" (PHS) und "Mentale Health Score" erfasst. Bei der Analyse wurden Patienten mit den folgende Verletzungen unterschieden: Becken, Hüftgelenk (Azetabulum + prox. Femur), Femurschaft, Kniegelenk (dist. Femur + prox. Tibia), Tibiaschaft und Fuß.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: 299 Patienten beantworteten vollständig den Fragebogen an 2 verschiedenen Zeitpunkten und wurden in die Studie eingefügt. Demographischen Parameter von Patienten mit Verletzungen der unteren Extremitäten (n=87): männlich (n=70) 80%; ISS Mittelwert 21 ± 9.6 Punkte; Alter 26 ± 12.1 Jahre; mittleres Follow-Up (Zeitpunkt I) 18 Jahre und (Zeitpunkt II) 28 Jahre. Es besteht ein statistisch signifikanter Unterschied (p=0.025) zwischen dem physischen SF- 12 Wert von 2002 (44,6 Punkte) und 2012 (37,7 Punkte) bei Patientin mit einer Beckenverletzung. Es wurden keine statistisch signifikante Unterschiede (p <0.05) zwischen dem SF- 12 von 2002 und 2012 in Bezug auf Hüfte, Oberschenkelschaft, Knie, Unterschenkelschaft und Fuß errechnet. Polytraumatisierte Patienten mit Verletzungen an unteren Extremitäten waren insgesamt mit schlechten Langzeitergebnissen assoziiert. Die Lebensqualität hat sich in unserer Kohorte (18 versus 28 Jahre) im Verlauf nicht verändert. Nur Patienten mit Beckenverletzungen verschlechterten sich signifikant im physischen Score des SF 12.