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German Congress of Orthopaedics and Traumatology (DKOU 2015)

20.10. - 23.10.2015, Berlin

Die 18Flourid-PET-Untersuchung in der Diagnostik von Prothesenlockerungen

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Sebastian Koob - Uniklinik Bonn, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Bonn, Germany
  • Tom Jansen - Universitätsklinikum Bonn, Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Bonn, Germany
  • Thomas Randau - Universitätsklinikum Bonn, Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Bonn, Germany
  • Dieter C. Wirtz - Universitätsklinikum Bonn, Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Bonn, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2015). Berlin, 20.-23.10.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. DocPO27-1377

doi: 10.3205/15dkou797, urn:nbn:de:0183-15dkou7970

Published: October 5, 2015

© 2015 Koob et al.
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Fragestellung: Prothesenlockerungen stellen nach wie vor eine diagnostische Herausforderung dar. Im Falle des unklaren Prothesenschmerzes ist die frühe Unterscheidung zwischen einer Lockerung des Materials und sonstigen Ursachen relevant für das operative Procedere und die dafür benötigten Resourcen. Neben der nativ-radiologischen Bildgebung und der Skelettszintigraphie ist die 18Flourid-PET-Untersuchung als neues bilddiagnostisches Mittel in Erscheinung getreten. Diese besticht durch eine hohe zeitliche und örtliche Auflösung. In der vorliegenden Studie gingen wir der Frage nach, ob die Flourid-PET Bildgebung ein valides und der Skelettszintigraphie ebenbürtiges Diagnostikum in der Abklärung möglicher Prothesenlockerungen darstellt.

Methodik: Es wurden 21 Patienten mit schmerzhaften Knie- und Hüftprothesen mit Indikation zur operativen Revision in die prospektive diagnostische Studie eingeschlossen. Abhängig von der Routine-Diagnostik (Klin. Befund, Entzündungslabor, Gelenkpunktion, mikrobiologische und histopathologische Proben, Nativradiologie) und dem intra-operativen Befund wurde bei den Patienten die Diagnose einer Lockerung (asept. und infektiös) oder sonst. Komplikation ohne Lockerung (Cont) gestellt. Die ebenfalls zuvor erstellten 18Flourid-PET-Scans wurden dann mit statistischen Mitteln auf die Wertigkeit zur Differenzierung zwischen Prothesenlockerung und sonst. Komplikation untersucht.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse zeigten in dieser Studie für die Flourid-PET-Untersuchung eine Sensitivität von 100% für das Vorliegen einer Prothesenlockerung (ohne Unterscheidung zw. asept. oder Infektlockerung), bei einer Spezifität von 66%. Damit stellt sie sich im Vergleich zur etablierten Skelettszintigraphie in der Diagnostik von Prothesenlockerungen als geringgradig überlegen dar und sollte in den diagnostischen Pfad inkludiert werden. Die weiteren Fragestellungen richten sich nach einer möglichen besseren Differenzierung zw. aseptischer und Infektlockerung.