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German Congress of Orthopaedics and Traumatology (DKOU 2015)

20.10. - 23.10.2015, Berlin

Unbefriedigende Ergebnisse bei Patienten mit Kniegelenksarthrodese nach mehrfachen septischen Knie- TEP Wechseln

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Eric Röhner - Klinik für Orthopädie der FSU Jena, Campus Eisenberg, Eisenberg, Germany
  • Christoph Windisch - Waldkrankenhaus Rudolf Elle Eisenberg, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Eisenberg, Germany
  • Rene Schiffner - Klinik für Orthopädie der FSU Jena, Campus Eisenberg, Eisenberg, Germany
  • Georg Matziolis - Waldkrankenhaus Rudolf Elle Eisenberg, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Eisenberg, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2015). Berlin, 20.-23.10.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. DocWI23-73

doi: 10.3205/15dkou110, urn:nbn:de:0183-15dkou1105

Published: October 5, 2015

© 2015 Röhner et al.
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Text

Fragestellung: Die periprothetische Infektion zählt zu den gefürchtetsten orthopädischen Komplikationen. Zu den gängigen Behandlungsverfahren zählen der ein- oder zweizeitige septische Knie- TEP Wechsel. Sollte nach mehrfachen septischen Knie- TEP Wechseln die periprothtische Infektion nicht beherrschbar sein, wird von vielen Operateuren die Arthrodese des Kniegelenks als erfolgversprechende Option angesehen. In der vorliegenden Arbeit sollte überprüft werden, mit welcher Sicherheit die Implantation eines Arthrodesenagels zu einer Infektberuhigung oder -ausheilung führt und Risikofaktoren für eine Infektpersistenz identifiziert werden.

Methodik: In die Studie wurden alle Patienten eingeschlossen, die zwischen 1997 und 2013 die Implantation eines Arthrodesenagels nach septischem Knie- TEP Wechsel erhalten hatten. Erfasst wurden Erreger, Risikofaktoren die eine Infektpersistenz begünstigen könnten und die Rate der Infektpersistenz. Des Weiteren wurden die VAS, der KOOS, der KSS, der Lysholm und der SF-36 erhoben, um das klinische Ergebnis und die Lebensqualität der Patienten zu bewerten.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: 26 Patienten wurden in die Studie eingeschlossen. Bei 13 Patienten (50 %) kam es zu einer Infektpersistenz mit erneuter Revisionsoperation. Neunzehn Patienten (73 %) gaben eine dauerhafte Schmerzsymptomatik VAS >3 an. Alle erhobenen Scores zeigten eine deutliche Beeinträchtigung der Lebensqualität.

Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Implantation eines Arthrodesenagels kein sicheres Verfahren zur Infektberuhigung oder Infektausheilung ist. Basierend auf den Ergebnissen dieser Studie können wir keine Empfehlung zur Implantation eine Arthrodesenagels geben. Daher sollten auch bei persistierenden Infektionen die Reimplantation einer Knie- TEP oder die Amputation als alternative Verfahren berücksichtigt werden.