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Iliopsoasimpingement durch Pfannenmalpositionierung nach Hüft-TEP, Klinisches Outcome nach Pfannenrevision
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Published: | October 5, 2015 |
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Fragestellung: Nach Hüftprothesenimplantation können in bis zu 20% Restbeschwerden heterogener Ursache fortbestehen. Ein schmerzhaftes Impingement der Iliopsoassehne bei fehlpositionierter Pfannenkomponente kann eine mögliche – wenngleich seltene – Ursache hierfür sein. Gegenstand der Studie ist es, das klinische Outcome nach re-orientierender Pfannenrevision zur Behandlung des Iliopsoasimpingement nach Hüftprothesenimplantation zu untersuchen.
Methodik: In unserem Kollektiv wurde bei 13 Patienten (m : w = 8 : 5) aufgrund eines schmerzhaften Impingements der Iliopsoassehne bei fehlpositionierter Prothesenkomponente nach Hüftprothesenimplantation ein reorientierender Pfanennwechsel durchgeführt. Der Eingriff erfolgte im Mittel 38 (9-71) Monate nach Primärimplantation. Nach einem Follow-up von mindestens einem Jahr (12-63 Monate) wurden die Patienten klinisch sowie radiologisch nachuntersucht.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung war bei allen Patienten die Symptomatik des Iliopsoasimpingement beseitigt. Der Harris-Hip-Score wurde vor und nach dem Revisionseingriff erhoben und zeigte eine Verbesserung der Hüftgelenkfunktion von präoperativ 56 (46-72), auf postoperativ 87 (78-96) Punkte. Bei keinem Patienten war es zu einer Luxation oder periprothetischen Infektion gekommen.
Das durch eine fehlpositionierte Pfannenkomponente bedingte schmerzhafte Impingement der Iliopsoassehne kann effektiv durch eine re-orientierende Pfannenwechseloperation beseitigt werden. Jedoch müssen im Rahmen der Indikationsstellung auch alternative und weniger invasive Therapieformen kritisch geprüft und abgewogen werden.