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Analyse von Revisionseingriffen innerhalb der vorderen Kreuzbandchirurgie – Ursachen, Op-Technik, Klinisches Outcome
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Published: | October 5, 2015 |
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Fragestellung: Innerhalb der Kreuzbandrevisionschirurgie unterscheidet man Eingriffe bei denen ein das Transplantat erhaltender Eingriff notwendig bzw. möglich ist, von denen in dem eine erneute Implantation einer vorderen Kreuzbandplastik nicht zu vermeiden ist, bzw. diese indiziert ist. Ziel unserer Studie war es Patienten der letzteren Gruppe einerseits hinsichtlich des klinischen Outcomes nach erfolgtem Revisionseingriff zu untersuchen, andererseits auch die Vorgeschichte die zu Revision führte auszuwerten.
Methode: Zwecks Auswertung dieser Patienten wurden 73 Patienten bei denen wir im Zeitraum zwischen 4/2010 und 4/2012 eine vordere Kreuzbandreersatzplastik durchführten im weiteren Heilverlauf über zumindest 2 Jahre nachuntersucht. Innerhalb der Transplantatwahl kamen sowohl Sehnen des ipsilateralen als auch des kontralateralen Kniegelenkes zur Anwendung. Die Kniegelenksfunktion, das Aktivitätslevel und die Lebensqualität der Patienten wurden an Hand des IKDC-Scores, des Tegner-Aktivitäts-Indexes, mittels klinischer Untersuchung und des Arthrometer evaluiert. Die Vorgeschichte des Patienten, die zur Revision führte wurde hauptsächlich hinsichtlich der Parameter erneutes Trauma, Fehlplatzierung, Tunnelerweiterung analysiert.
Resultate: Hinsichtlich des Grundes der für die Durchführung der erneuten vordere Kreuzbandplastik als verantwortlich angesehen wurde, konnten wir bei 26 Patienten ein erneutes adäquates Trauma in der Anamnese finden. Bei 24 atienten war eine Fehlplatzierung der Grund für das Transplantatversagen, in den restlichen Fällen war die Ursache nicht eindeutig zuzuordnen und teilweise multifaktorell. Der postoperativ erzielte IKDC Durchschnittswert lag mit 81 Punkten noch im guten Bereich. Von den 76 Patienten kehrten letztendlich 58 Patienten zu ihrer vor der erneuten Operation bzw. der allerersten Operation durchgeführten Sportart zurück. Hinsichtlich der KT-Arthrometer Messung zeigten die Patienten einen Durchschnittswert von 2,1mm in der AP-Laxitität.
Schlussfolgerung: Revisionsoperationen lassen sich auch in der vorderen Kreuzbandchirurgie nicht vermeiden. Unsere Studie konnte aber aufzeigen, dass in ca. 30% eine vorangegangene Fehlplatzierung die Ursache darstellte. Diese sollte und kann vermieden werden. Unabhängig hiervon können durch eine entsprechende Revisionsoperation gute klinische Ergebnisse für den Patienten erzielt werden, die aber trotzdem im Durchschnitt unter den denen eines Ersteingriffes liegen.