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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014)

28.10. - 31.10.2014, Berlin

Kurrikulum für Rotationsärzte im CHIR-Net – Ergebnisse der zweiten Förderperiode

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Peter Knöll - Uniklinik Köln, Orthopädie und Unfallchirurgie, Köln, Germany
  • Birte Wenk - Uniklinik Köln, Orthopädie und Unfallchirurgie, Köln, Germany
  • Jan Siewe - Uniklinik Köln, Orthopädie und Unfallchirurgie, Köln, Germany
  • Jörg Janne Vehreschild - Klinikum der Universität zu Köln, Klinik I für Innere Medizin, Köln, Germany
  • Peer Eysel - Uniklinik Köln, Orthopädie und Unfallchirurgie, Köln, Germany
  • Oliver A. Cornely - Klinikum der Universität zu Köln, Zentrum für klinische Studien (BMBF 01KN0706), Köln, Germany
  • Kourosh Zarghooni - Uniklinik Köln, Orthopädie und Unfallchirurgie, Köln, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocPO27-1231

doi: 10.3205/14dkou812, urn:nbn:de:0183-14dkou8120

Published: October 13, 2014

© 2014 Knöll et al.
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Fragestellung: Die Durchführung klinischer Studien stellt gerade für chirurgische Fächer eine große Herausforderung dar, da die Arbeitsbelastung in den Kliniken durch eine Doppelbelastung durch Arbeit auf der Station und im OP auch ohne klinische Studien hoch ist.

Um die Durchführung klinischer Studien zu fördern, hat das BMBF zunächst Kontrollzentren für klinische Studien an insgesamt 16 deutschen Standorten gefördert. Im Jahr 2003 wurde das Studienzentrum der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (SDGC) gegründet und erhielt eine Förderung durch das BMBF.

Seit dem Jahr 2007 wird das CHIR-Net durch das BMBF gefördert. Die Rotationsärzte des CHIR-Net durchlaufen ein festgelegtes Ausbildungsprogramm, dessen Qualität im Jahr 2010 (erste Förderperiode) erstmalig evaluiert wurde.

Diese Studie untersucht, ob durch eine Weiterentwicklung des Kurrikulums in der zweiten Förderperiode eine weitere Verbesserung erreicht werden konnte.

Methodik: Zum Ende des Jahres 2012 wurde eine Evaluation der aktuellen Rotationsärzte im CHIR-Net durchgeführt. Zusätzlich wurden alle Rotationsärzte befragt, bei denen zum Zeitpunkt der ersten Befragung die Rotation noch weniger 12 Monate zurücklag. Die Umfrage wurde mittels der Internetplatform ClinicalSurveys.net durchgeführt. Hierbei wurden die Teilnehmer per Email angeschrieben und füllten den Fragebogen online aus.

Der Fragebogen bestand aus insgesamt 40 Fragen. Nach Abfrage der persönlichen Daten zum Ausbildungsstand wurden die Teilnehmer nach Ihrer Zufriedenheit mit der CHIR-Net Rotation befragt. Zusätzlich sollten die Teilnehmer angeben, wie sie die Rotation in Bezug auf ihr berufliches Fortkommen und ihre wissenschaftliche Laufbahn einschätzen. Die Auswertung erfolgte anonymisiert.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Von den 37 angeschriebenen Rotationsärzten beteiligten sich 30 (81%) . Insofern können die dargestellten Ergebnisse als repräsentativ für alle Rotationsärzte des CHIR-Net angesehen werden.

Die Teilnehmer waren zu 66,7% männlich, 33,3% weiblich, im Vergleich zur ersten Förderperiode ist es hier zu einer Zunahme der weiblichen Rotationsärzte gekommen.

83,3% der Teilnehmer haben im Verlauf der Rotation einen Prüfarztkurs abgelegt, 50,0 % zusätzlich einen Studienleiterkurs. 46,7% gaben an, in Ihrer Zeit als Rotationsarzt Fördermittel beantragt zu haben. Die meisten Teilnehmer warben Mittel bei der DFG ein (78,6%), gefolgt vom BMBF (57,1%) und der eigenen Hochschule (35,7%).

80% der Befragten sind der Ansicht, dass die Rotationszeit Relevanz für Ihre weitere wissenschaftliche Laufbahn habe. 60% bejahen eine Relevanz für die weitere klinische Tätigkeit.

Zusammenfassend ist das Ergebnis der Evaluation auch in der zweiten Förderperiode sehr positiv ausgefallen. Eine statistisch signifikante Änderung zu den Ergebnissen der ersten Förderperiode konnten wir nicht zeigen.

Das Kurrikulum für Rotationsärzte erscheint als ein probates Mittel, um junge Wissenschaftler mit dem Thema der klinischen Studien vertraut zu machen.