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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014)

28.10. - 31.10.2014, Berlin

Implementierung einer universitären Abteilung für Plastische Chirurgie in eine Klink für Unfallchirurgie

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Nikolaus von Dercks - Universitätsklinikum Leipzig AöR, Klinik für Unfall-, Wiederherstellungs- und Plast. Chirurgie, Leipzig, Germany
  • Stefan Langer - Universitätsklinikum Leipzig AöR, Klinik für Unfall-, Wiederherstellungs- und Plast. Chirurgie, Leipzig, Germany
  • Christoph Josten - Universitätsklinikum Leipzig AöR, Klinik für Unfall-, Wiederherstellungs- und Plast. Chirurgie, Leipzig, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocPO27-592

doi: 10.3205/14dkou809, urn:nbn:de:0183-14dkou8093

Published: October 13, 2014

© 2014 von Dercks et al.
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Fragestellung: Seit Mai 2012 werden plastische Operationen im Rahmen der unfallchirurgischen Versorgung um Universitätsklinikum Leipzig durch eine eigenständige Abteilung für Plastische, ästhetische und spezielle Handchirurgie vorgenommen.

Das Ziel dieser Arbeit ist die Analyse, welche Auswirkung die Plastische Chirurgie auf die DRG-Entwicklung einer unfallchirurgischen Universitätsklinik hat.

Methodik: Innerhalb eines Jahres wurden 19 Patienten (16 männliche, 3 weibliche, 20 stationäre Aufenthalte) unfallchirurgisch geführt und plastisch-chirurgisch mitversorgt. Die entsprechende DRG-Eingruppierung sowie zugehörige Kennzahlen und Vergütungen mit und ohne plastische Chirurgie wurden verglichen.

Ergebnisse: Bei den 19 Patienten wurden 150 Operationen durchgeführt, davon 39 durch die Plastische Chirurgie. Der mittlere Erlös der Fälle betrug 25.943,36 EUR ±24.71,35 EUR bei einem mittleren Relativgewicht von 8,5 ±8,1. Unter Ausschluss der plastisch-chirurgischen Eingriffe ergibt sich ein mittlerer Erlös von 23.488,73 EUR ±25.228,80 EUR und ein mittleres Relativgewicht von 7,7 ±8,3. Somit ist ein mittlerer Mehrerlös von 2472,53 EUR ±3693,15 EUR und eine Zunahme des Relativgewichts um 0,8 ±1,3 durch die plastisch chirurgischen Operationen erzielt worden. Ein Wechsel der DRG-Eingruppierung fand für 9 von 20 Aufenthalten statt.

Die durchschnittliche Liegezeit betrug 47 ±26,9 Tage und damit im Mittel 19,1 ±21,8 Tage über der mittleren und 3,5 ±21,6 Tage über der oberen Grenzverweildauer.

Schlussfolgerung: Die Implementierung einer Abteilung für plastische Chirurgie ist für eine unfallchirurgische Universitätsklinik erlössteigernd. Der Mehrerlös durch Eingruppierung in höherwertige DRGs darf nicht durch übermäßig lange Liegezeiten erkauft werden.