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Prädiktoren des mittelfristigen Outcome bei Patienten mit Schulterprothese
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Published: | October 13, 2014 |
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Fragestellung: Ziel der Studie war es, präoperativ erhobene klinische und radiologische sowie intraoperative Prädiktoren zu erfassen und zu überprüfen, inwieweit diese die Ergebnisse nach endoprothetischer Versorgung bei primärer Omarthrose beeinflussen.
Methodik: Erfasst wurden Alter, Geschlecht, Body-Mass-Index, Nikotinkonsum, Alkoholkonsum, Dominanz der Schulter, ASA-Klassifizierung, Rotatorenmanschettenstatus, Narkoserisiko, Humeruskopfdurchmesser und Voroperationen an der betroffenen Schulter.
Radiologisch wurde die Klassifikation der Glenoidmorphologie nach Walch, das laterale glenohumerale Offset und der acromiohumerale Abstand erhoben. Nach einem mittleren Follow up von 6 Jahren (min. 35 Monate, max. 11,8 Jahren) wurden die Prädiktoren mit dem Constant-Murley Score korreliert.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: 104 Patienten mit einem durchschnittlichen Lebensalter von 66 (37-83) Jahren wurden mit einer Totalendoprothese bei primärer Omarthrose versorgt. Der Constant-Score konnte im Mittel um 39,7 Punkte verbessert werden.
Die Glenoidmorphologie hatte einen negativen signifikanten Einfluss (r=-0,324) auf das Outcome bei Schultergelenksprothesen.
Bei den weiteren Prädiktoren zeichneten sich Tendenzen ab, jedoch konnte kein signifikanter Einfluss auf die Veränderung des Constant-Score nachgewiesen werden.
Ein höheres Alter, Übergewicht, eine höhere Einstufung in der ASA-Klassifizierung oder auch bestehende Voroperationen an der betroffenen Schulter stellten im untersuchten Kollektiv keinen negativen Prädiktor für die postoperative Funktion dar. Die dorsale Dezentrierung stellt einen wesentlichen Einflussfaktoren für die Schulterfunktion dar.