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Der Verlauf der femoralen, periprothetischen Knochendichte nach Hüfttotalendoprothesenimplantation – eine systematische Literatur- und Metaanalyse
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Published: | October 13, 2014 |
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Fragestellung: Es existieren unterschiedliche Hüftendoprothesenmodelle, die sich häufig nur gering in den verwendeten Materialien, dem Verankerungsprinzip oder dem spezifischen Design unterscheiden. Zur Bestimmung des Effekts der Designkonzepte hat sich die „Dual-Energy-X-Ray-Absorptiometry“ (DEXA) zur Messung der periprothetischen Knochendichte durchgesetzt und findet innerhalb von Studien Anwendung. Im Rahmen dieser systematischen Übersichtsarbeit und Metaanalyse soll die aktuelle Studienlage quali- und quantitativ beurteilt werden, um Aussagen über spezifische, periprothetische Knochendichteveränderungen, aber auch, um mögliche Empfehlungen für die Durchführung von DEXA-Messungen zu machen.
Methodik: Die systematische Literaturrecherche erfolgte in 3 Fachdatenbanken nach a priori definierten Auswahlkriterien. Neben der Beurteilung der methodischen Studienqualität mittels MINORS-Fragenkatalog, erfolgte eine Unterteilung der erfassten Prothesen in 6 Kategorien: Der Oberflächenersatz, zementierte Prothesen, unzementierte Geradschaft- und Kurzschaftprothesen, sowie anatomische und maßgefertigte Prothesen. Neben der Beurteilung der periprothetischen Veränderungen, erfolgte eine Metaanalyse für eine Hydroxylapatit (HA)-beschichtete und unbeschichtete Prothese, durch Bestimmung des Gesamteffektschätzers, der Datenheterogenität I2, sowie einer möglichen statistischen Signifikanz.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Von 53 Publikationen mussten 23 aufgrund methodischer Mängel bezüglich der Messmethode ausgeschlossen werden. Zwischen 3–6 Monaten fanden in den proximalen Abschnitten signifikante Knochendichteverluste und Umbauprozesse bei allen Prothesentypen mit nachfolgender Plateaubildung nach 12–24 Monaten statt. In der Metaanalyse ließ sich für R1,2 und 5 jeweils eine homogene Studienlage (I2=0%) finden. Für R1+2 kann eine Favorisierung der HA-beschichteten Prothese ausgesprochen werden. R3,4 und 7 besitzen eine moderat bis moderat-hohe Datenheterogenität, daher ist die statistische Signifikanz zugunsten der beschichteten Prothese in diesen Regionen nur eingeschränkt bewertbar.
Die periprothetischen Veränderungen in den proximalen Regionen für die unterschiedlichen Prothesen lassen sich auf die veränderte Krafteinleitung und das Stress-Shielding nach Implantation zurückführen. Insgesamt konnte mit keinem Modell dieses Phänomen vermieden werden. Die Metaanalyse konnte die signifikanten Ergebnisse der untersuchten 2 Studien zugunsten einer HA-Beschichtung bestätigen. Basierend auf der momentanen Studienlage wird eine Empfehlung für die Durchführung von standardisierten DEXA-Messungen erfolgen. Diese erfasst insbesondere Vorschläge für die korrekte Durchführung, da noch große Unstimmigkeiten in diesem Bereich bestehen. Zukünftige Studien sollten nach dem hier vorgestellten Prinzip erfolgen um eine verlässliche Vergleichbarkeit zwischen den Studien und Implantaten herzustellen.