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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014)

28.10. - 31.10.2014, Berlin

Langzeitergebnisse nach offener Bankart-Operation und T-Kapselshift nach Neer

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Thomas Kappe - Orthopädische Universitätsklinik Ulm am RKU, Ulm, Germany
  • Julia Tekolf - Orthopädische Universitätsklinik Ulm am RKU, Ulm, Germany
  • Heiko Reichel - Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Orthopädie, Ulm, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI21-983

doi: 10.3205/14dkou101, urn:nbn:de:0183-14dkou1013

Published: October 13, 2014

© 2014 Kappe et al.
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Fragestellung: Arthroskopische Operationsmethoden stellen heute den Goldstandard zur operativen Behandlung der Schulterinstabilität dar. Als Nachteile der offenen Operationsmethoden werden in erster Linie die erhöhte Morbidität infolge der Schwächung des Subscapularis und der Verlust der Außenrotation infolge der Kapselraffung und der vermehrten Narbenbildung angeführt. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die Langzeitergebnisse nach offener Bankart-Operation und T-Kapselshift nach Neer zu untersuchen.

Methodik: Zweiundsechszig Schultergelenke bei 60 Patienten, 18 Frauen und 42 Männer, mit einem Durchschnittsalter von 30,3 ± 9,3 Jahren zum Zeitpunkt der Operation wurden 13,6 Jahre (Minimum 10,9, Maximum 16,7 Jahre) nach offener Bankart-Operation und T-Kapselshift nach Neer in die Studie eingeschlossen. Erfasst wurden der Western Ontario Shoulder Instability (WOSI) Score, der Constant Score, der subjektive Schulterwert (SSV) und der American Shoulder and Elbow Surgeons (ASES) Score.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Während des Nachbeobachtungszeitraumes traten 8 Rezidivluxationen (13%) auf. Der WOSI betrug 77 Punkte (Gegenseite: 89 Punkte), der alters- und geschlechtsadaptierte Constant Score 94% (103%), der SSV 77% (87%) und der ASES Score 89 (94) Punkte. Die tiefe Außenrotation betrug 67° (73°), die hohe Außenrotation 51° (60°). Sieben der 18 röntgenologisch nachuntersuchten Schultergelenke wiesen eine Arthropathie auf (4 mal Samilson-Prieto Stadium 1 und drei mal Stadium 2).

Die langfristigen klinischen Ergebnisse der offenen Bankart-Operation mit T-Kapselshift nach Neer sind zufriedenstellend. Eine normale Schulterfunktion wird aber meist nicht erreicht. Insbesondere die Außenrotation zeigt Defizite im Vergleich zur Gegenseite. 39% der Schultergelenke weisen eine Arthropathie im Langzeitverlauf auf. Ob die vergleichbaren Reluxationsraten zeitgenössischer arthroskopischer Techniken mit einer besseren Schulterfunktion einhergehen, bleibt abzuwarten.