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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2013)

22.10. - 25.10.2013, Berlin

Inter- und Intraobserver Reliabilität der Gartland-, Pirone- and Baumann-Klassifikation bei der Beurteilung kindlicher suprakondylärer Humerusfrakturen

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Benjamin Ulmar - Universitätsklinik Rostock, Abt. Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Rostock, Germany
  • Manuela Scherer - BG Unfallklinik Tübingen, Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Tübingen, Germany
  • Alexander Brunner - Kantonsspital Luzern, Unfallchirurgie, Luzern, Switzerland
  • Ulrich Stöckle - BG Unfallklinik Tübingen, Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Tübingen, Germany
  • Thomas Mittlmeier - Abteilung für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Klinik und Polikklinik für Chirurgie, Universitätsmedizin Rostock, Rostock, Germany
  • Anica Eschler - Chirurgische Klinik und Poliklinik, Universität Rostock, Abteilung Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Rostock, Germany
  • Antje Wermter - Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Tübingen, Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Tübingen, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2013). Berlin, 22.-25.10.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocPO24-674

doi: 10.3205/13dkou784, urn:nbn:de:0183-13dkou7842

Published: October 23, 2013

© 2013 Ulmar et al.
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Fragestellung: Fragestellung: In fast 85% aller kindlichen Elllenbogenfrakturen ist der distale Humerus beteiligt. Ca. 80% dieser Frakturen sind suprakondylär lokalisiert. Ziel der vorliegenden Studie war die Messung der Inter- und Intraobserver Reliabilität von drei klassischen radiologischen Klassifikationen für kindliche, suprakondyläre Humerusfrakturen und ein Vergleich dieser Ergebnisse mit publizierten Daten aus der Literatur.

Methodik: Methodik: 42 Röntgenbilder von kindlichen suprakondylären Humerusfrakturen wurden im Abstand von 3 Monaten durch zwei Unfallchirurgen mit unterschiedlichem Ausbildungsniveau (I + II) und eine Allgemeinchirurgin (III) anhand der Klassifikationen von Gartland (modifiziert nach Wilkins), Baumann und Pirone beurteilt. Um die Reproduzierbarkeit dieser drei Klassifikationen zu beurteilen, wurde die Inter- und Intraobserver Reliabilität mittels kappa Koeffizient ermittelt.

Ergebnisse: Die durchschnittliche Interobserver Reliabilität der Klassifikationen nach Gartland, Baumann und Pirone war mäßig. Bei der Evaluation der Klassifikationen von Pirone und Baumann zeigte das Betrachterpaar I/II signifikant bessere Ergebnisse als die Betrachterpaare I/III und II/III. Die Intraobserver Reliabilität für die Gartland-Klassifikation war ebenfalls mäßig und für die Klassifikationen nach Pirone und Baumann gut. Die Intraobserver Reliabilität wurde nicht signifikant durch die unterschiedlichen Betrachter beeinflusst.

Schlussfolgerung: Die unfallchirurgischen Beobachter zeigten eine signifikant höhere Interobserver Reliabilität bei der Beurteilung kindlicher suprakondylärer Humerusfrakturen mit den Klassifikationen von Baumann und Pirone. Jedoch sollte man sich generell die nur mäßige Interobserver Reliabilität aller drei Klassifikationssysteme vergegenwärtigen. Die Klassifikationen von Baumann und Pirone zeigen eine höhere Intraobserver Reliabilität.