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Operative Behandlung von Humerusschaftpseudarthrosen
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Published: | October 23, 2013 |
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Fragestellung: Komplexe Verläufe der Knochenheilungsstörung führen zu einer schweren wirtschaftlichen und sozialen Belastung des Patienten. Ziel dieser prospektiven Studie ist die Überprüfung des Therapieerfolgs nach operativer Behandlung von Humerusschaftpseudarthrosen (HP).
Methodik: Von 06/2005 bis 06/2011 wurden bei 65 Patienten mit einer (HP) behandelt. Das Durchschnittsalter lag bei 52 Jahren (15-87). Die Patienten waren zum Zeitpunkt der letzten OP durchschnittlich 1,3-mal (1-7) voroperiert. Die operative Versorgung erfolge mit einer Plattenosteosynthese, teilweise in Kombination mit einer Spongiosaplastik (SPP) und/oder BMP7 (bone morphogenetic protein 7).
Ergebnisse und Schlussfolgerung: In 32 Fällen erfolgte die Plattenosteosnythese mit einer SPP, in 10 Fällen mit einer SPP und BMP 7, in 21 Fällen ohne SPP und BMP7 und in einem Fall mit der Applikation vom BMP7 ohne SPP. Komplikationen waren Plattenbruch (5%), Implantatausriss (3%), Hämatombildung (3%), Plattenlagerinfekt (2%) und Protheseninfekt (3%).
Die operative Versorgung mittels Kompressionsplatte in Verbindung mit einer SPP zeigt gerade bei therapierefraktären Pseudarthrosen eine hohe Effektivität. Bei ausgedehnten knöchernen Defekten oder therapieresistenten Pseudarthrosen sind komplexere Maßnahmen wie z. B. zweizeitige Verfahren nach Masquelet oder die Anwendung von BMP 7 in Erwägung zu ziehen.