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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2013)

22.10. - 25.10.2013, Berlin

Vergleichende Ganganalyse nach minimalinvasiver Hüftgelenksimplantation in Yale-Technik versus transglutealen Zugang nach Bauer

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Daniel Hagemeyer - Wolfart Klinik Gräfelfing, Gräfelfing, Germany
  • Yvonne Thummerer - Kinderzentrum München, München, Germany
  • Harald Böhm - Behandlungszentrum Aschau GmbH, Aschau im Chiemgau, Germany
  • Jürgen Mitternacht - Klinik für Orthopädie TU München, München, Germany
  • Ulrich Stöckle - BGU Unfallklinik Tübingen, Tübingen, Germany
  • Robert Kipping - Wolfart Klinik Gräfelfing, Gräfelfing, Germany
  • Konrad Scheurer - Wolfart Klinik Gräfelfing, Gräfelfing, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2013). Berlin, 22.-25.10.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocPO22-1501

doi: 10.3205/13dkou751, urn:nbn:de:0183-13dkou7515

Published: October 23, 2013

© 2013 Hagemeyer et al.
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Text

Fragestellung: Die Alterung der Bevölkerung bedingt eine Zunahme der Hüftendoprothesen. Hierbei kommen verschiedene Operationsmethoden zum Einsatz.

In dieser prospektiven Studie vergleichen wir die Unterschiede zwischen einem minimalinvasiven Zugang, im Folgenden Yale-Zugang genannt und einem transglutealen Zugang nach Bauer. Der Vorteil der minimalinvasiven Methode nach Yale ist, dass er die Vorteile der Weichteilschonung mit trotzdem sehr gutem Überblick über das Operationsfeld kombiniert.

Insbesondere interessiert hier die kurz- und mittelfristige Schmerzempfindung, Mobilität und Gehfähigkeit.

Methodik: Als Evaluationsinstrumente verwenden wir, die instrumentelle Ganganalyse, ergänzt um klinische Scores sowie die Ergebnisse eines Fragebogens.

Für diese Studie wurden 53 Patienten rekrutiert. 22 wurden mit dem Yale-Zugang 24 mit dem konventionellen Zugang versorgt. 7 Patienten mussten ausgeschlossen werden. Die Patienten wurden postoperativ, nach 3 Monaten und 12 Monaten ganganalytisch gemessen. . Außerdem wurde der Merle d´Aubigné-Score erhoben und nach drei Monaten wurden Fragebögen an die Patienten verteilt. Ziel hier war es, dass diese ihren derzeitigen Gesundheitszustand nach verschiedenen Parametern subjektiv beurteilen. Dabei wurden die Parameter Schmerzen, Gehstrecke und spezielle Funktionen wie Aufstehen aus dem Liegen erfragt.

Wir betrachteten verschiedene ganganalytische Parameter für die untere Extremität, das Becken und den Oberkörper. Außerdem werteten wir Weg-Zeit-Parameter aus.

Für die Testung auf statistische Signifikanz führten wir einen t-Test auf dem Signifikanzniveau 5% durch.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Ganganalyse:

Postoperativ:

Die Aufnahmen postoperativ zeigen bei maximaler Extension der Hüfte und der maximalen Abduktion der Hüfte die größten Unterschiede der beiden Gruppen.

Die YALE-Gruppe zeigt eine insgesamt signifikant schnellere Fortbewegung. Die Spurbreite bei den minimal invasiv operierten Patienten ist breiter als bei den mittels standard-lateral operierten Patienten.

Drei Monate:

Nach drei Monaten haben sich ergibt sich ein signifikant geringeres Schonhinken bei der Yale-Methode. Die Ganggeschwindigkeit hat sich bei beiden Gruppen im Vergleich zur postoperativen Messung verbessert, wobei die Yale-Gruppe schneller geht was durch eine größere Hüftextension erklärt werden kann.

Zwölf Monate:

Der Vergleich der unteren Extremität im Zeitverlauf zeigt keine signifikanten neuen Unterschiede zwischen den Gruppen im Vergleich zur Messung nach drei Monaten.

Wir konnten anhand des Merle d´Aubigné-Score bessere Werte in den Parametern Schmerz, Beweglichkeit und Gehvermögen für die Yale-Gruppe evaluieren.

Im Patientenfragebogen hatte die Yale-Gruppe bei Gehstrecke und Funktionen das bessere Outcome.

Eine Überlegenheit der Yale-Methode zeichnet sich in einigen Parametern ab. Dies ist insbesonders in der frühen postoperativen Phase der Fall. Auch wenn sich die Ergebnisse im Verlauf annähern scheint die Überlegenheit auch noch nach 12 Monaten auf Seite der Yale-Methode zu liegen.