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Fragestellung: Krankenhäuser sind in den letzten Jahren zunehmend darauf angewiesen wirtschaftliche Gesichtspunkte in den Mittelpunkt Ihres Handelns zu rücken. Parallel dazu erleben wir einen sich zuspitzenden Mangel an Nachwuchskräften, insbesondere in den operativen Fächern. Aus diesen Gründen wird der Einsatz maschineller OP-Assistenzsysteme (mechanischer Hakenhalter) vermehrt in Betrachtung gezogen. Die zurückliegenden Verbesserungen in der Handhabbarkeit dieser Geräte sind ein anderer Grund für deren weitere Verbreitung. Zur Bewertung unter wirtschaftlichen, organisatorischen und qualitativen Gesichtspunkten existieren bisher keine strukturiert gewonnenen Daten.

Ziel dieser Arbeit ist es solche Daten als Grundlage zukünftiger Bewertungen derartiger Systeme zu generieren. Außerdem soll die Grundlage für deren Weiterentwicklung in nachfolgenden Projekten geschaffen, und ein Überblick über derzeit verfügbare Systeme gegeben werden.

Methodik: Hierfür erfolgte die retrospektive Analyse der Schnitt-Naht Zeit von primären Hüft TEP Implantationen aus dem Zeitraum 2010 bis 2011 unter Miterfassung möglicher produktspezifischer Komplikationen. Die Auswertung erfolgte in zwei Gruppen von je 41 Patienten einerseits nach Hüft-TEP Implantation ohne und andererseits mit Verwendung des OmniTract OP Assistenzsystemes (Minnesota Scientific Inc.).

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Die ermittelten Schnitt-Naht Zeiten betrugen ohne Verwendung eines Assistenzsystemes 60,1 (+/-18,22) Minuten und mit Verwendung eines Assistenzsystemes 68,5 (+/-12,28) Minuten.

Die Anwendung eines mechanischen Hakenhalters führt damit zu einer Verlängerung der Schnitt-Naht Zeit, diese liegt jedoch nicht in einem klinisch relevanten Ausmaß. Diese Erkenntnis erlaubt die Etablierung weiterer Untersuchungen, hinsichtlich möglicher personeller und wirtschaftlicher Einsparungen, subjektiver Arztzufriedenheit und Ergebnisqualität von OP-Assistenzsystemen.