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Etablierung eines neuen xenogenen Transplantationsmodells zur Untersuchung von undifferenzierten pleomorphen Sarkomen, NOS, in Mäusen
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Published: | October 23, 2013 |
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Fragestellung: Undifferenzierte pleomorphe Sarkome (NOS), auch bekannt als maligne fibröse Histiozytome (MFH) gehören zu den am häufigsten vorkommenden Weichteilgewebstumoren bei Erwachsenen mit einer Inzidenz von ca. 1-2/100.000. Diese Sarkome zeichnen sich durch eine hohe Resistenz gegenüber Strahlen- und Chemotherapie aus. Daher ist die chirurgische Therapie nach wie vor die einzige Möglichkeit für eine kurative Behandlung. Bei kurativen Ansätzen besteht die Chemotherapie aus höchst aggressiven Polychemotherapien, welche in einer nicht unerheblichen Anzahl der Fälle für zusätzlich Co-Morbiditäten sorgen. Weiterentwicklungen sind an dieser Stelle notwendig, um die Resistenz-Barrieren zu durchbrechen. Die Entwicklung gestaltet sich jedoch aufgrund der geringen Inzidenz und fehlender geeigneter und reproduzierbarer Tiermodelle schwierig. Diese Arbeit stellt nun ein neues xenogenes Transplantationsmodell eines pleomorphen Sarkoms in Mäusen vor.
Methodik: Für die Etablierung einer humanen pleomorphen Sarkom-Zelllinie wurde Patienten während der Resektion des Tumors Gewebe zur Aufarbeitung entnommen. Die so gewonnene Zelllinie wurde in immundefiziente NOD/SCID Mäuse subkutan im Bereich der Flanke injiziert. Nach Wachstum von Tumorgewebe wurde der Tumor reseziert und histopathologisch aufgearbeitet. Dabei erfolgte ein histologischer und histogenetischer Vergleich des Ursprungsgewebes des resezierten Tumors mit der etablierten Zelllinie sowie dem durch Injektion in die Maus gewonnenen Sekundärtumors.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Ein relevantes Tumorwachstum von durchschnittlich 1x1 cm konnte bereits nach 4-6 Wochen nach Injektion beobachtet werden. Nach Resektion und anschließender histologischer Untersuchung weißt sowohl die Zelllinie als auch der xenogene Tumor eine homologe Morphologie im Vergleich zum Originaltumor auf. Dieses neue xenogene Transplantationsmodell kann als Basis zur Evaluation zahlreicher Fragestellungen aus den Bereichen chirurgischer Onkologie, Tumorgenetik, Tumorimmunologie dienen.