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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2013)

22.10. - 25.10.2013, Berlin

Etablierung eines neuen xenogenen Transplantationsmodells zur Untersuchung von undifferenzierten pleomorphen Sarkomen, NOS, in Mäusen

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Dirk Proschek - Universitätsmedizin Mainz, Zentrum für muskuloskeletale Chirurgie, Mainz, Germany
  • Marc Becker - Universitätsmedizin Mainz, 3. Medizinische Klinik, Mainz, Germany
  • Claudine Graf - Universitätsmedizin Mainz, 3. Medizinische Klinik, Mainz, Germany
  • Marcus Tonak - Universitätsmedizin Mannheim, Orthopädisch Unfallchirurgisches Zentrum, Mannheim, Germany
  • Pol-Maria Rommens - Universitätsmedizin Mainz, Zentrum für muskuloskeletale Chirurgie, Mainz, Germany
  • Matthias Theobald - Universitätsmedizin Mainz, 3. Medizinische Klinik, Mainz, Germany
  • Thomas Wehler - Universitätsmedizin Mainz, 3. Medizinische Klinik, Mainz, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2013). Berlin, 22.-25.10.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocPO15-1045

doi: 10.3205/13dkou657, urn:nbn:de:0183-13dkou6572

Published: October 23, 2013

© 2013 Proschek et al.
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Fragestellung: Undifferenzierte pleomorphe Sarkome (NOS), auch bekannt als maligne fibröse Histiozytome (MFH) gehören zu den am häufigsten vorkommenden Weichteilgewebstumoren bei Erwachsenen mit einer Inzidenz von ca. 1-2/100.000. Diese Sarkome zeichnen sich durch eine hohe Resistenz gegenüber Strahlen- und Chemotherapie aus. Daher ist die chirurgische Therapie nach wie vor die einzige Möglichkeit für eine kurative Behandlung. Bei kurativen Ansätzen besteht die Chemotherapie aus höchst aggressiven Polychemotherapien, welche in einer nicht unerheblichen Anzahl der Fälle für zusätzlich Co-Morbiditäten sorgen. Weiterentwicklungen sind an dieser Stelle notwendig, um die Resistenz-Barrieren zu durchbrechen. Die Entwicklung gestaltet sich jedoch aufgrund der geringen Inzidenz und fehlender geeigneter und reproduzierbarer Tiermodelle schwierig. Diese Arbeit stellt nun ein neues xenogenes Transplantationsmodell eines pleomorphen Sarkoms in Mäusen vor.

Methodik: Für die Etablierung einer humanen pleomorphen Sarkom-Zelllinie wurde Patienten während der Resektion des Tumors Gewebe zur Aufarbeitung entnommen. Die so gewonnene Zelllinie wurde in immundefiziente NOD/SCID Mäuse subkutan im Bereich der Flanke injiziert. Nach Wachstum von Tumorgewebe wurde der Tumor reseziert und histopathologisch aufgearbeitet. Dabei erfolgte ein histologischer und histogenetischer Vergleich des Ursprungsgewebes des resezierten Tumors mit der etablierten Zelllinie sowie dem durch Injektion in die Maus gewonnenen Sekundärtumors.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Ein relevantes Tumorwachstum von durchschnittlich 1x1 cm konnte bereits nach 4-6 Wochen nach Injektion beobachtet werden. Nach Resektion und anschließender histologischer Untersuchung weißt sowohl die Zelllinie als auch der xenogene Tumor eine homologe Morphologie im Vergleich zum Originaltumor auf. Dieses neue xenogene Transplantationsmodell kann als Basis zur Evaluation zahlreicher Fragestellungen aus den Bereichen chirurgischer Onkologie, Tumorgenetik, Tumorimmunologie dienen.