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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2013)

22.10. - 25.10.2013, Berlin

Oxidiertes Zirkonium vs. CoCr in der Knieendoprothetik: Profilometrie explantierter Femurkomponenten

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Thomas J. Heyse - Universitätsklinikum Gießen und Marburg, Standort Marburg, Klinik für Orthopädie und Rheumatologie, Marburg, Germany
  • Marcella E. Elpers - Department of Biomechanics, Hospital for Special Surgery, New York, United States
  • Danyal H. Nawabi - Adult Reconstruction & Joint Replacement Division, Hospital for Special Surgery, New York, United States
  • Timothy M. Wright - Department of Biomechanics, Hospital for Special Surgery, New York, United States
  • Steven B. Haas - Adult Reconstruction & Joint Replacement Division, Hospital for Special Surgery, New York, United States

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2013). Berlin, 22.-25.10.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocPO13-610

doi: 10.3205/13dkou624, urn:nbn:de:0183-13dkou6246

Published: October 23, 2013

© 2013 Heyse et al.
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Fragestellung: Oxidiertes Zirkonium (OxZr) wurde als alternatives Material für Femurkomponenten in die Knieendoprothetik eingeführt, um dem Problem des Polyethylen- (PE) Abriebs mit konventionellen Komponenten aus Chrom-Cobalt (CrCo) zu begegnen. In vitro Studien sprechen für ein besseres PE-Abriebverhalten von OxZr-Komponenten und visuelle Analysen von Explantaten zeigten weniger Schäden an OxZr-Oberflächen im Verleich zu CrCo. Ziel dieser Studie war es, die Oberflächenbeschaffenheit explantierter OxZr- and CrCo-Komponenten anhand der exakten und objektiven Profilometrie zu vergleichen.

Methodik: Elf explantierte posterior stabilisierte Knietotalendoprothesen (TEP) mit femoralen OxZr-Komponenten wurden retrospektiv identifiziert. Aus einer großen Kohorte von explantierten Knie-TEP mit CrCo Femur-Komponenten gleichen Designs des selben Herstellers wurden Paare nach den Kriterien Standzeit, Patientenalter, BMI und Revisionsgrund gematcht. Ein Non-contact white light Interferometer wurde für die Profilometrie benutzt, um die Rauheit der Explantate auf beiden Kondylen zu erfassen. Fabrikneue, unbenutzte Komponenten dienten als Kontrollen.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Die unbenutzten CrCo-Komponenten wiesen eine signifikant geringere Oberflächenrauheit im Vergleich zum OxZr auf. Explantierte Komponenten zeigten jedoch signifikant weniger raue Oberflächen für das OxZr (p<0.0001). CoCr-Explantate wiesen eine signifikant größere Rauheit auf der medialen Femurcondyle auf. Für OxZr-Komponenten konnte hingegen kein Unterschied zwischen beiden Kondylen gefunden werden.

CrCo-Komponente werden in situ signifikant mehr zerkratzt als OxZr. Das könnte das bessere Abschneiden von OxZr bzgl. des PE-Abriebs in in vitro Versuchen erklären. Klinische Langzeitergebnisse werden zeigen, ob diese Unterschiede von Relevanz im Sinne einer besseren Langzeitüberlebensrate der Implantate sind.