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Minimalinvasive intramedulläre Osteosynthese der OSG Luxationsfraktur mit dem Matrix-Rippenplättchen als Vesorgungsbeispiel eines neuen Therapiealgorithmus beim geriatrischen Hochrisikopatienten
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Published: | October 23, 2013 |
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Fragestellung: Die osteosynthetische Standardversorgung der OSG- Luxationsfraktur weist beim geriatrischen Hochrisikopatienten (mit z.B.: Diabetes mellitus, periphere arterielle Verschlusskrankheit etc.) meist eine hohe Komplikationsrate laut aktueller Literatur auf.In dieser Studie wird untersucht, ob die neue minimalinvasive Versorgung mit dem Matrix-Rippenplättchen eine komplikationsarme Methode mit gutem funktionellem Outcome darstellt.
Methodik: Es wurden 12 geriatrische multimorbide Patienten, die mit der oben genannten Methode versorgt wurden, prospektiv erfasst.
Operative Methodik: Die Außenknöchelfraktur wurde über einen minimalinvasiven Zugang offen reponiert und anschließend wurde über die Fraktur das Matrixrippenplättchen als intramedullärer Stabilisator nach proximal eingeschoben und im distalen Hauptfragment mittels Schraube fixiert. Frakturen des Innenknöchels und des hinteren Schienbeinkantenfragmentes wurden ebenfalls minimalinvasiv mittels perkutaner Verschraubung fixiert.
Die Datenerhebung umfasste den intra- und postoperativen Stellungsbefund, die Wundrandnekrosenbildung und die postoperativen Komplikationen sowie das postoperative Outcome.
Es erfolgte die Beurteilung der VAS sowie der radiologische Beurteilung und klinische Funktionskontrolle postoperativ, nach sechs Wochen und sechs Monaten.
Ergebnisse: Die n = 12 Patienten hatten ein durchschnittliches Alter von 75 Jahren (65 - 92 Jahre). Bei 12 Patienten konnte minimalinvasiv die intrameduläre Schienung mit dem Rippenplättchen erfolgen.
Hinsichtlich der revisionspflichtigen Komplikationen (1 Patient) zeigte sich eine sekundäre Wundinfektion die zum Ausbau der Versorgungstechnik führte.
Bei der Auswertung der VAS (von 1 -10) gaben die Patienten postoperativ sowie bei beiden Nachuntersuchungsterminen eine durchschnittliche Zwei auf der Skala an. Auch das Bewegungsausmaß zeigte sich nur endgradig bedingt eingeschränkt.
In den radiologischen Verlaufskontrollen nach sechs Wochen sowie nach sechs Monaten zeigte sich bei 11 Patienten eine gute knöcherne Konsolidierung.
Fazit: Das Matrixrippenplättchen stellt bei der Versorgung der OSG Luxationsfraktur bei multimorbiden Patienten eine gute Alternative dar. Die operative minimalinvasive Technik scheint gerade bei multimorbiden Patienten wesentlichen Anteil am Behandlungserfolg zu haben. Nach Möglichkeit sollte in standardisierter minimalinvasiver Technik bei diesem Patientengut vorgegangen werden. Es bedarf bei Begleiterkrankungen einer sehr strengen Indikationsstellung mit einer an den Patienten individuell angepassten Operationsstrategie nach einem festgelegten Therapiealgorithmus, der die Knochenqualität, die Weichteilsituation und die Compliance des Patienten berücksichtigt.