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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2013)

22.10. - 25.10.2013, Berlin

10-Jahres-Ergebnisse nach arthroskopischer Kreuzbandplastik in Press-Fit Technik

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Andreas Halder - Klinik für Endoprothetik, Sommerfeld, Germany
  • Axel Marx - Sana Kliniken Sommerfeld, Klinik für Endoprothetik, Sommerfeld, Germany
  • Alexander Beier - Sana Kliniken Sommerfeld, Klinik für Endoprothetik, Kremmen, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2013). Berlin, 22.-25.10.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocWI57-1031

doi: 10.3205/13dkou431, urn:nbn:de:0183-13dkou4316

Published: October 23, 2013

© 2013 Halder et al.
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Fragestellung: Die Ruptur des vorderen Kreuzbandes ist eine der häufigsten Sportverletzungen. Zum Ersatz des vorderen Kreuzbandes bleibt das Patellarsehnendrittel neben der Semitendinosussehne das Transplantat der Wahl. Die Fixation der Knochenblöcke des Patellarsehnendrittels kann mit Interferenzschrauben erfolgen, die eine hohe Primärfestigkeit gewährleisten. Trotzdem kann eine Fehlplazierung der Interferenzschrauben leicht zu reduzierter Primärstabilität, zum Ausbrechen der dorsalen Femurkortikalis oder zu intraartikulärer Schraubenlage führen. Postoperativ wird das MRT gestört und im Revisionsfall verbleiben Knochendefekte.

Methodik: Deshalb wurde eine arthroskopische Technik zum Ersatz des VKB entwickelt, die eine primärstabile Fixation des Patellarsehnendrittels ohne jedes Implantat ermöglicht. Sowohl der femorale wie auch der tibiale Knochenblock werden dabei durch Press-Fit verblockt. Die ersten 32 Patienten wurden nach durchschnittlich 9,2 Jahren klinisch, nach OAK und IKDC Score, mit KT-1000 und radiologisch untersucht.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Die durchschnittliche Seitendifferenz in der ventralen Verschieblichkeit betrug 0,8 mm (SD 1,3 mm), der OAK Score lag bei 93,4 Punkten und die Ergebnisse in der IKDC Bewertung waren: 5 A, 21 B, 5 C, 1 D. Die beschriebene Press-Fit Technik ist die einzige Technik zum arthroskopischen Kreuzbandersatz, die ohne jedes zusätzliche Fixationsmittel eine primärstabile Verankerung der Knochenblöcke erreicht. So können Probleme und Komplikationen vermieden werden, die mit der Verwendung von Interferenzschrauben oder anderen Fixationsmitteln verbunden sind. Aufgrund der primärstabilen Verankerung erlaubt die Technik eine frühfunktionelle Rehabilitation. Allerdings hängt die Fixation von der Qualität der Knochensubstanz ab. Trotz suffizienter Stabilisierung weisen alle untersuchten Kniegelenke 10 Jahre postoperativ im Vergleich zur Gegenseite vermehrte Degenerationszeichen auf.