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Vergleich von zwei Antibiotikaträgern in der chirurgischen Therapie des Charcot-Fuß am Beispiel von Revisionsoperationen
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Published: | October 23, 2013 |
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Fragestellung: Bei der Therapie des nicht konservativ therapierbaren Charcot-Fußes, wo häufig tiefe Infekte zusätzlich vorhanden sind, werden Antibiotikaträgern regelmäßig in unserem Institut eingesetzt. Zu den lokalen Antibiotikaträgern zählen PMMA-Ketten und resorbierbare Kollagen-Vliese die seit Jahrzehnten im klinischen Gebrauch sind. Ziel dieser Studie war der Vergleich von zwei unterschiedlichen Antibiotikaträgern in der chirurgischen Therapie des Charcot-Fuß am Beispiel von Revisionsoperationen.
Methodik: In einer retrospektiven Studie werden 232 Fälle, bei denen eine Operation am Charcot-Fuß durchgeführt wurde, nachuntersucht. In der initialen Operation wurden in 142 Fällen Kollagen-Vliese und in 35 Fällen PMMA-Ketten eingesetzt. Da es zwischen den beiden Vergleichsgruppen Unterschiede bezüglich der präoperativen Situation gibt, wurden multivariable Regressionsmodelle verwendet.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: In der Gruppe mit den PMMA-Ketten zeigte sich gegenüber der Kollagen-Vliese-Gruppe trotz signifikant höheren praeoperativen CRP-Werten (7,4mg/dl vs. 2.4mg/dl) eine niedrigere Rate an Reoperationen aufgrund von erneuten Infekten, Instabilitäten und chronischen Ulcera. Diese Rate betrug 11% in der PMMA-Gruppe gegenüber 21% in der Kollagen-Vlies-Gruppe (p=0,023). Die Untersuchungen der post-operative CRP-Werte zeigten keine signifikanten Unterschiede mehr. Ein signifikanter Nachteil der PMMA-Ketten ist aber die in meisten Fällen notwendige operative Kettenentfernung in der initialen Behandlung.
PMMA-Ketten scheinen in der chirurgischen Therapie des infizierten Charcot-Fußes Vorteile gegenüber den resorbierbaren Kollagen-Vliesen aufzuweisen. Weitere klinische Studien sind aber notwendig, um dieses Ergebnis zu überprüfen und Therapieschemata daraus zugewinnen.