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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2013)

22.10. - 25.10.2013, Berlin

Ergebnismessung in der ambulanten Rehabilitation nach Hüft- und Knie-TEP

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Marcus Müller - Sozialstiftung Bamberg, saludis. Die Rehabilitation, Orthopädische Rehabilitation, Bamberg, Germany
  • Thomas Kohlmann - Institut für Community Medicine, Universität Greifswald, Greifswald, Germany
  • Carolin Neik - Institut für Community Medicine, Universität Greifswald, Greifswald, Germany
  • René Toussaint - BamR, Berlin, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2013). Berlin, 22.-25.10.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocWI33-238

doi: 10.3205/13dkou218, urn:nbn:de:0183-13dkou2184

Published: October 23, 2013

© 2013 Müller et al.
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Fragestellung: Trotz positiver Ergebnisse besteht noch immer Skepsis gegenüber der ambulanten Rehabilitation. Deshalb bleiben wissenschaftliche Analysen unerlässlich. Ziele dieser multizentrischen Studie sind die Evaluation der Praktikabilität der eingesetzten Assessments sowie der Eignung dieser Verfahren für die Qualitätssicherung der ambulanten Rehabilitation.

Methodik: Von 01.01.2011 bis 30.06.2012 wurden in 11 Einrichtungen bei Hüft- und Knie-TEP-Patienten Assessments zu Lebensqualität, allgemeiner Gesundheit sowie subjektiver und objektiver Beeinträchtigung erhoben: SF 36, EQ-5D und WOMAC. Diese wurden zu Beginn (T1), am Ende (T2) sowie 3 (T3) bzw. 12 Monate nach der Reha (T4) erfasst. Zu T1 und T2 wurden der Knee-Society-Score bzw. der Harris-Hip-Score dokumentiert.

Zur Auswertung wurden deskriptive statistische Maßzahlen zur Untersuchung der Verteilungseigenschaften, des Anteils fehlender Werte und der Änderungssensitivität der verwendeten Patientenfragebögen berechnet. Als Indikator dienten standardisierte Mittelwertsdifferenzen (SRM). Aktuell liegt eine Zwischenauswertung der bislang zum Zeitpunkt T3 eingegangenen Daten vor.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Erfasst wurden 656 Patienten (327 Hüft-, 329 Knie-TEP). Das mittlere Alter betrug 65 Jahre. 49 % waren Frauen. Mit Ausnahme einiger Subskalen des SF-36, bei dem zu T1 über 5 % fehlende Werte auftraten, waren kaum Ausfälle zu beobachten. Gleiches gilt für die Verteilungseigenschaften: Boden- oder Deckeneffekte waren nur bei einigen Skalen des SF-36 (physische und emotionale Rollenfunktion, soziale Funktionsfähigkeit) festzustellen. Im Zeitverlauf zeigten nahezu alle Skalen statistisch signifikante Veränderungen. Diese Verbesserungen von T1 auf T2 setzten sich auch bis T3 kontinuierlich fort. Besonders deutlich waren die Veränderungen für die klinischen Scores (Knee-Society- und Harris-Hip-Score) sowie die körperlichen Skalen des SF36, EQ-5D und WOMAC.

Die vorliegenden Ergebnisse sprechen für die Eignung der gewählten Assessments als Instrumente der Qualitätssicherung. Im Verlauf zeigen sich deutliche Effektgrößen in sämtlichen Scores mit Nachhaltigkeit über die Rehabilitation hinaus.