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Spektrum und Prävalenz intraartikulärer Befunde beim traumatisch induzierten Schulterschmerz
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Published: | October 23, 2013 |
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Fragestellung: Das Spektrum und die Prävalenz intraartikulärer Befunde nach Schulterluxation ist bekannt. Vergleichbare Daten zum nicht-dislozierenden Schultertrauma mit hieraus resultierendem Schulterschmerz existieren nicht.
Methodik: 61 Patienten mit Schulterschmerzen, verursacht durch ein nicht-dislozierendes Schultertrauma, wurden arthroskopiert. Begleitende knöcherne Verletzungen des Schultergürtels, vorbestehende Schulterschmerzen, eine Vor-OP an der betreffenden Schulter sowie der intraoperative Nachweis einer Komplettruptur der Supra- und Infraspinatussehne galten als Ausschlußkriterium. Erfasst wurden der Unfallmechanismus, die präoperative Beschwerdedauer, das Ergebnis des präoperativ durchgeführten MRTs, die klinische Untersuchung, die intraoperativen Befunde bei der Arthroskopie sowie die durchgeführte Therapie.
Ergebnisse: Das Durchschnittsalter der Patienten lag bei 41,9 Jahren (17-65 Jahre). 33 Patienten erlitten einen Unfall im Rahmen einer BG-lich versicherten Tätigkeit. Die beiden häufigsten Unfallmechanismen waren Traktionstraumen (23%) und der Sturz auf die nach vorne ausgestreckte Hand bzw. den Ellenbogen (18%), 7 Patienten (11,5%) konnten sich an den genauen Unfallmechanismus nicht erinnern. Der häufigste Befund bei der klinischen Untersuchung waren ein oder mehrere positive Impingementzeichen (78,6%). Der durchschnittliche Zeitraum zwischen Unfall und Operation betrug 163 Tage. Bei 30 Patienten zeigte das MRT den intraoperativ erhobenen Befund nicht. Insgesamt wurden 76 verschiedene intraartikuläre Befunde erhoben. Die häufigsten intraoperativen Befunde waren SLAP-Läsionen (35,5%), Pulley-Läsionen (15,8%), Läsionen des ventralen oder dorsalen Labrums (13,2%) sowie PASTA-Läsionen (9,2%). Bei 2 Patienten fand sich kein pathologischer Befund. Die am häufigsten durchgeführten Prozeduren waren die arthroskopische oder offene LBS-Tenodese sowie die Refixation des Labrums.
Schlussfolgerung: Trotz unspezifischer klinischer und MRT Befunde zeigen sich arthroskopisch nach nicht-dislozierendem Schultertrauma häufig intraartikuläre Befunde wie SLAP-Läsionen oder Pulleyläsionen. Die Ergebnisse der vorliegenden Untersuchung können sowohl für die präoperative Planung (Aufklärung, postoperativer Verlauf) als auch für eine etwaige Zusammenhangs-begutachtung zukünftiger Patienten relevant sein.