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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2013)

22.10. - 25.10.2013, Berlin

Reduktion der Strahlenbelastung im orthopädisch-unfallchirurgischen Operationssaal durch Verwendung der Echtzeit-Dosimetrie Dose Aware

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Marcus C Müller - Universitätsklinikum Bonn, Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Bonn, Germany
  • Kristian Welle - Universitätsklinikum Bonn, Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Bonn, Germany
  • Peter Pennekamp - Universitätsklinikum Bonn, Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Bonn, Germany
  • Dieter C Wirtz - Universitätsklinikum Bonn, Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Bonn, Germany
  • Christof Burger - Universitätsklinikum Bonn, Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Bonn, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2013). Berlin, 22.-25.10.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocWI22-124

doi: 10.3205/13dkou123, urn:nbn:de:0183-13dkou1234

Published: October 23, 2013

© 2013 Müller et al.
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Fragestellung: Durch Beachtung des Strahlenschutzes kann das Risiko möglicher genetischer Schäden des Operationspersonal im orthopädisch-unfallchirurgischen OP reduziert werden. Die Unsichtbarkeit ionisierender Strahlen erschwert es dem Personal, das täglich der Strahlenexposition ausgesetzt ist, für sich und den Patienten einen optimalen Strahlenschutz zu erreichen. Ziel dieser Studie war, ob mit Hilfe des neuen Dosimetrie-Systems Dose Aware zur Visualisierung der Strahlenbelastung in Echtzeit eine Reduktion der Verwendung ionisierender Strahlen im OP erzielt werden kann.

Methodik: Über einen Zeitraum von 4 Monaten wurden retrospektiv 68 orthopädisch-unfallchirurgische Patienten bei denen das System Dose Aware (Fa. Philips, Eindhoven, Niederlande) zum Einsatz kam im Rahmen einer Matched-Pairs Analyse mit 68 Kontrollpatienten, die ohne das System operiert wurden, verglichen. Beide Patientengruppen wurden hinsichtlich der absoluten Strahlendosis und Röntgenzeit miteinander verglichen.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Die Daten wurden anhand folgender Operationsverfahren erhoben: 1. Plattenosteosynthese der subkapitalen Humerusfraktur; 2. palmare Plattenosteosynthese der distalen Radiusfraktur; 3. Plattenosteosynthese und intramedulläre Schienung der Klavikulafraktur; 4. Osteosynthese des proximalen Femurs; 5. interne Osteosynthese einer Sprunggelenksfraktur; 6. externe Osteosynthese einer Sprunggelenksfraktur; 7. dorsale Spondylodese; 8. Kyphoplastie. Bei allen Operationsverfahren konnte mit Hilfe des neuen Systems Dose Aware eine signifikante Reduktion der ionisierenden Strahlung und der Röntgenzeit erzielt werden.

Das neue Dosimetrie-System Dose Aware ermöglicht dem Operationspersonal erstmals durch Visualisierung der eigenen Strahlenbelastung sowohl den individuellen als auch den Strahlenschutz des Patienten in Echtzeit zu verbessern.