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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2013)

22.10. - 25.10.2013, Berlin

Zementaugementierte Schraubenosteosynthese des Sakrum – eine innovative Versorgungsstrategie bei osteoporose-assoziierten Frakturen des hinteren Beckenrings

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Thomas Lein - Krankenhaus Dresden Friedrichstadt, Klinik für Unfall-, Wiederherstellungs- und Handchirurgie, Städtisches Klinikum, Dresden, Germany
  • Joanna Jeffries - Krankenhaus Dresden Friedrichstadt, Klinik für Unfall-, Wiederherstellungs- und Handchirurgie, Städtisches Klinikum, Dresden, Germany
  • Felix Bonnaire - Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt, Klinik f. Unfall-, Wiederherstellungs- und Handchirurgie, Dresden, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2013). Berlin, 22.-25.10.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocWI14-1120

doi: 10.3205/13dkou050, urn:nbn:de:0183-13dkou0506

Published: October 23, 2013

© 2013 Lein et al.
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Fragestellung: Für osteoporose-assoziierten Frakturen des hinteren Beckenrings wurde in unserer Einrichtung ab März 2010 eine minimal-invasive und zementaugmentierte Sakrumverschraubung implementiert.

Ziel der vorliegenden Studie war es, prospektiv, jedoch nicht randomisiert, unsere Ergebnisse mit dieser perkutan durchgeführten, neuartigen Operationsmethode zu erfassen.

Methodik: In unserem Hause wurden zwischen März 2010 und September 2012 52 Patienten/ -innen mit osteoporose-assoziierten Frakturen des hinteren Beckenrings mittels ISG kreuzender zementaugmentierter Verschraubung des Sakrums versorgt.

Wir erfaßten präoperativ sowie postoperativ im Abstand von wenigen Tagen sowie nach 6 Monaten mit Hilfe eines einfach zu verstehenden Fragebogens (EQ-5D 3L) die Dimensionen Mobilität, allgemeine Tätigkeiten, Ängstlichkeit/ Depression, Schmerzen/ körperliche Beschwerden und Eigenständigkeit sowie die subjektive Einschätzung über den Gesundheitszustand sowie der Schmerzintensität nach VAS.

Zur postoperativen Kontrolle des OP Ergebnisses wurde in allen Fällen eine CT Untersuchung des Beckens durchgeführt und ausgewertet.

Ergebnisse: Patienten: N= 52 (M 3, W 49), Durchschnittsalter Median 83 (Range 68-100), bekannte Osteoporose in 60%, in 50% der Fälle weitere osteoporose-assoziierte Frakturen in der Anamnese, 30% beidseits, rechts : links 60% zu 40%

Senkung der subjektiven Schmerzempfindung von VAS 7 präoperativ auf VAS 4 zum Entlassungszeitpunkt. Alle Patienten konnten unter Vollbelastung mobilisiert werden.

Die Demissio erfolgte in 50% nach Hause, in 30% in eine Reha-Einrichtung und in 20% in Pflegeeinrichtungen.

Postoperative CT Untersuchung: keine Schraubenfehllage, eine Schraubenlockerung, 3 asymptomatische Zementaustritte (2 ventral, 1 dorsal).

Komplikationen: 3 Revisionspflichtige Hämatome. Keine neurologischen Komplikationen, keine Majorkomplikationen.

Nachuntersuchtes Kollektiv: 35 Patienten (M2, W 33): Erfassung der Ergebnisse des EQ-5D 3L wird mitgeteilt.

Schlussfolgerung: im eigenen Kollektiv zeigt die minimal-invasive, zementaugmentierte Sakrumverschraubung bei Insuffizienzfrakturen sowohl kurz- als auch mittelfristig gute klinische Ergebnisse bei einer vertretbar geringen Komplikationsrate. Bei guter Bildgebung und erfahrenem OP Team lassen sich mit dieser Methode reproduzierbare Ergebnisse mit hoher Patientensicherheit erzielen.