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Fragestellung: Die operative Behandlung von Beugekontrakturen der Finger sowie eines III° bis IV° M. Dupuytren ist nach wie vor eine Herausforderung. Eine Quengelschienenbehandlung ist langwierig und der Erfolg durch zahlreiche Störfaktoren, wie zum Beispiel eine schlechte compliance des Patienten, ungewiss. Beim M. Dupuytren ist der operative Zugangsweg zur Hohlhand versperrt. Des weiteren führt eine einzeitige Streckung häufig zu Hautdefekten. Die Längendistraktion mit den bekannten externen Fixateuren belastet die betroffenen Gelenke, deren Mechanik durch die Zugwirkung überbeansprucht wird. Ein gelenkzentrierter Fixateur ist aus technischen Gründen bislang allenfalls an den Randstrahlen erfolgreich anwendbar.

Ein eigens zu diesem Zweck entwickelter Minifixateur ist technisch so ausgelegt, dass die in die Kontraktur einbezogenen Gelenke bei der Distraktion geschont werden und dieser an allen Handstrahlen eingesetzt werden kann. Eine Vordistraktion mit Hilfe dieses Fixateur externe ist leicht durchzuführen und erlaubt eine nahezu vollständige Aufrichtung des Handstrahls. Eine anschließende Knoten- und Strangentfernung wird hierdurch wesentlich erleichtert und damit Komplikationen vermieden.

Methodik: Bei 12 Patienten mit Fingergelenkkontrakturen und/oder III° bis IV° M. Dupuytren wurde zur Vordistraktion ein hierfür entwickelter, zwei Gelenke übergreifender Minifixateur externe eingesetzt. Nach erfolgter Vordistraktion wurde bei 10 Patienten eine selektive Palmaraponeurektomie mit Entfernung von Knoten und Strängen vorgenommen. Zu allen Fällen wurde die Nachbehandlung engmaschig dokumentiert.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Elf Applikatoren waren erfolgreich. Bei einer praeoperativ verbleibenden Beugefehlstellung von insgesamt 20°-30° Grad, ließ sich die Knoten- und Strangexzision in diesen Fällen einfach und komplikationslos durchführen. Fixateurbezogene Komplikationen wurden nicht beobachtet. Die funktionellen Ergebnisse waren bei allen Patienten gut. Bei einer Patientin musste der Fixateur entfernt werden, da er nach Sturz im häuslichen Umfeld ausgebrochen war.

Die Distraktion von Fingern mit Beugekontrakturen und/oder bei höhergradigem M. Dupuytren III°-IV° als praeoperative Maßnahme ist ein sinnvolles und mit dem hier vorgestellten System einfach durchzuführendes Verfahren. Hiermit können Komplikationen vermieden und die Operation eines M. Dupuytren vereinfacht werden. Die Therapie von Beugekontrakturen und/oder eines M. Dupuytren wird vereinfacht und verkürzt.