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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2012)

23.10. - 26.10.2012, Berlin

Vergleich der temporären Hemiepiphysiodese mittels eight-Plates® oder hinge-Plates® bei Achsdeformitäten: Ein Zwischenbericht

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Judith Pöpping - Universitätsklinikum Münster, Kinderorthopädie, Münster, Germany
  • Björn Vogt - Universitätsklinikum Münster, Klinik für Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie, Kinderorthopädie, Deformitätenrekonstruktion u. Fußchirurgie, Münster, Germany
  • Sarah Wacker - Universitätsklinikum Münster, Klinik für Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie, Kinderorthopädie, Deformitätenrekonstruktion u. Fußchirurgie, Münster, Germany
  • Frank Schiedel - Universitätsklinikum Münster, Klinik für Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie, Kinderorthopädie, Deformitätenrekonstruktion u. Fußchirurgie, Münster, Germany
  • Robert Rödl - Universitätsklinikum Münster, Klinik für Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie, Kinderorthopädie, Deformitätenrekonstruktion u. Fußchirurgie, Münster, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2012). Berlin, 23.-26.10.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. DocPO19-294

doi: 10.3205/12dkou643, urn:nbn:de:0183-12dkou6435

Published: October 2, 2012

© 2012 Pöpping et al.
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Fragestellung: In unserer Klinik wurde in den letzten Jahren zur Korrektur von Achsdeformitäten zur Wachstumslenkung die eight-Plate® eingesetzt. In der letzten Zeit sind einige alternative Implantate zur weit verbreiteten eight-Plate® auf dem Markt erschienen. Bei einem dieser neuen Implantate handelt es sich um die hinge-Plate®. Eine Zweiloch-Platte mit Scharnier in der Mitte des Implantats.

Methodik: Wir vergleichen unsere erste Serie von 12 Patienten (26 hinge-Plates®) die eine Wachstumslenkung bei Achsabweichungen unterschiedlichster Genese erhielten mit einer Gruppe von 12 Patienten (24 eight-Plates®) die ebenfalls eine Wachstumslenkung bei Achsdeformitäten benötigten. Die zunächst untersuchten Messgrößen, waren die folgenden Aspekte: Operationszeit pro Platte, intraoperative Durchleuchtungszeit pro Platte, stationärer Aufenthalt, postoperative Schmerzangabe (VAS) und Komplikationen bzw. außerplanmäßige Vorstellungen nach der stationären Entlassung.

Ergebnisse: Bei den Patienten der eight-Plate® Gruppe war die Operationszeit signifikant kürzer mit durchschnittlich 21 Minuten pro Plattenimplantation, verglichen mit durchschnittlich 28 Minuten pro implantierter hinge-Plate®. Genauso verhielt es sich mit der intraoperativen Durchleuchtungszeit pro implantierte Platte. Pro eight-Plate® wurde durchschnittlich 0,11 min und pro hinge-Plate® durchschnittlich 0,20 min durchleuchtet.

Am Tag der stationären Entlassung gaben die Patienten der eight-Plate® Gruppe einen Schmerzwert von eins in der VAS an, die Patienten der hinge-plate® Gruppe gaben hier durchschnittlich einen Wert von drei in der VAS an, obwohl diese Gruppe bei gleicher Anzahl und Plattenposition einen Längern stat. Aufenthalt von durchschnittlich einem Tag benötigte.

Des weiterem kam es in den ersten sechs postoperativen Wochen in der hinge-plate® Gruppe bei drei Patienten zu einer außerplanmäßigen ambulanten Vorstellung aufgrund von minor Komplikationen.

Schlussfolgerung: Zum aktuellen Zeitpunkt der Untersuchung müssen wir davon ausgehen, dass es sich bei der eight-Plate® um ein idealeres Implantat zur Behandlung einer Achsdeformität im Sinne einer temporären Hemiepiphysiodese, bei wachsenden Kinder handelt. Spezielle die oben genannten Aspekte, zeigen Vorteile bei der Verwendung von eight-Plates®. Zusätzlich müssen die niedrigeren Implantatkosten bei der eight-Plate® berücksichtigt werden. Wie auch immer, diesem Zwischenbericht sollten sich Langzeitergebnisse hinsichtlich des Korrekturpotentials der hinge-Plate® im Vergleich zur eight-Plate® anschließen.