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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2012)

23.10. - 26.10.2012, Berlin

Kindliche Verletzungen in einem Level 1 Trauma Zentrum – Analyse aller stationär behandelten Kinder in einem Zeitraum von 10 Jahren

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Marcel Dudda - BG-Universitätsklinikum Bergmannsheil, Ruhr-Universität Bochum, Chirurgische Klinik und Poliklinik, Bochum, Germany
  • Valeria Inzinna - Berufsgenossenschaftliche Universitätsklinik Bergmannsheil, Chirurgische Klinik und Poliklinik, Bochum, Germany
  • Christiane Kruppa - Berufsgenossenschaftliche Universitätsklinik Bergmannsheil, Unfallchirurgie, Bochum, Germany
  • Stefan Langer - Berufsgenossenschaltliche Universitätsklinik Bergmannsheil, Ruhr-Universität-Bochum, Klinik für Plastische Chirurgie und Schwerbrandverletzte, Bochum, Germany
  • Hans Ulrich Steinau - BG Kliniken Bergmannsheil, Ruhr-Uiversität-Bochum, Klinik für Plastische Chirurgie und Schwerbrandverletzte, Bochum, Germany
  • Thomas A. Schildhauer - BG Universitätsklinikum Bergmannsheil, Chirurgische Klinik und Poliklinik, Bochum, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2012). Berlin, 23.-26.10.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. DocPO19-577

doi: 10.3205/12dkou638, urn:nbn:de:0183-12dkou6387

Published: October 2, 2012

© 2012 Dudda et al.
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Text

Fragestellung: Ziel der Studie war es alle kindlichen stationär versorgten Verletzungen und Behandlungen in einem Level1 Trauma Zentrum in der Unfallchirurgie sowie in der plastischen Chirurgie auszuwerten. Im Zeitraum von 1998 bis 2008 wurden im XXX alle kindlichen Verletzungen und Behandlungen (bis 14 Jahre),die stationär geführt wurden in die Analyse aufgenommen. Ambulante Versorgungen wurden nicht mit aufgenommen. In der Unfallchirurgie/Plastischen Chirurgie wurden 592/241 Kinder stationär operativ versorgt. Ausgewertet wurden demographische Daten, Migrationshintergrund, Verletzungsart (ossär, Weichteile), Körperbereich, Verletzungsursache ( Trauma, Verbrennung, Gewalt, Fehlbildungen, Infektionen und Tumoren), Verletzungsort (Schule, Kindergarten, Verkehrsbereich, in Sportbereichen), Therapie, Operationen, Komplikationen und die Liegedauer.

Methodik: Durchschnittlich wurden pro Jahr 42/22 Kinder stationär versorgt. Das Alter der Patienten lag zwischen, durchschnittlich bei 6,5/8,2 Jahren (7 Monate–13 Jahre). 61/51% Jungen und 39/49% Mädchen. Gleiche Geschlechtsverteilung fand sich bei den ufallchir. Pat. im 8. Lebensjahr mit jeweils 26 Mädchen sowie 26 Jungen. Der größte Unterschied lag im 13. Lebensjahr, 84 Jungen, 36 Mädchen. 19,7/35,7% der versorgten Kinder innerhalb der untersuchten Zeitspanne hatten einen Migrationshintergrund. Neben den 142 Kindergarten- und Schulunfällen, was 47,5% der gesamten Unfälle ausmacht, verletzten sich 115 Kinder, also 38,5%, während einer freizeitlichen Sportaktivität. 14% der Unfälle ereigneten sich im Rahmen von Straßenverkehrsunfällen. Die rein knöchernen Verletzungen lagen bei 84,3%. Reine Weichteilverletzungen bei 10,3%. Verletzungen der Hand lagen mit 112 Patienten bei 33,7%. Am häufigsten mit 35,5% kam zu Unterarmverletzungen, gefolgt von Oberarmverletzungen mit 18,1% und Unterschenkelverletzungen mit 14,6%. Häufig waren im Bereich der plastischen Chirurgie die Verbrennungen mit 44,2%. Insgesamt wurden 891/581 Operationen durchgeführt.

Ergebnisse und Schlussfolgerungen: In den meisten angegebenen Fällen ereignete sich der Unfall während der Schul- und Kindergartenzeit so dass hier die Prävention einen hohen Stellenwert haben sollte und muss. Durch ein immer grösser werdendes Freizeitangebot stellen Freizeitunfälle die zweithäufigste Unfallursache dar wobei sich die Daten im Vergleich zur gängigen Literatur nicht unterscheiden.Darüberhinaus waren im Bereich der plastischen Chirurgie die häufigsten Behandlungsgründe Verbrennungen und Handverletzungen welche auf Grund der Schwere der Verletzung oder Verbrennung an einem ausgewiesenen Zentrum behandelt werden müssen. Verkehrsunfälle sind auch im Bundesdurchschnitt seltener aber in Ballungsgebieten immer noch regelmässig zu finden.