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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2012)

23.10. - 26.10.2012, Berlin

Metabolomics in der Synovialflüssigkeit bei verschiedenen Formen der Arthritis erfasst durch die Nukleare Magnetische Resonanz (NMR) Spektroskopie

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Thomas Hügle - Universitätsspital Basel, Universität Basel, Orthopädie, Basel, Switzerland
  • Helena Kovacs - Bruker Biospin AG,, Fällanden, Switzerland
  • Joshua M. Hicks - Bruker Biospin, Billerica, United States
  • Victor Valderrabano - Universitätsspital Basel, Universität Basel, Orthopädie, Basel, Switzerland

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2012). Berlin, 23.-26.10.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. DocPO18-1404

doi: 10.3205/12dkou620, urn:nbn:de:0183-12dkou6200

Published: October 2, 2012

© 2012 Hügle et al.
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Fragestellung: Momentan existieren keine zuverlässigen Biomarker in der Synovialflüssigkeit um zwischen einer septischen und nicht-septischen Arthritis zu unterscheiden, oder den Verlauf der Arthrose vorherzusagen. Die nukleare magnetische Resonanz (NMR) Spektroskopie ist eine schnelle analytische Technik mit einer hohen Durchlaufsrate. In dieser Studie soll untersucht werden, ob das NMR als diagnostisches Mittel zur Unterscheidung von verschiedenen Formen der Arthritis geeignet ist.

Methodik: Protonen (1H)-NMR Spektroskopie wurde in der Synovialflüssigkeit von Patienten mit septischer Arthritis, Kristallartropathien, verschiedenen Formen entzündlicher Arthritiden und Arthrose angewandt. Der metabolische Fingerabdruck wurde verglichen und eine "principal component analysis" (PCA) durchgeführt.

Ergebnisse: 59 Proben von Patienten mit Arthrose, Gicht, CPPD, Spondylarthritis, septischer Arthritis und rheumatoider Arthritis wurden untersucht. Die NMR Analyse zeigte stabile und reproduzierbare Metaboliten. 35 verschiedene Metaboliten inklusive Paracetamol und Ibubrufen wurden in der Synovialflüssigkeit identifiziert. Der metabolische Fingerabdruck bei der septischen Arthritis konnte von anderen Erkrankungen durch die PCA unterschieden werden, während sich der von Arthrose nicht von Kristallarthropathien oder der rheumatischer Arthritis unterschied.

Schlussfolgerung: 1H-NMR bietet als schnelle diagnostische Methode neue Möglichkeiten bei der Analyse von Synovialflüssigkeiten, z.B.bei der Unterscheidung zwischen septischer und nicht-septischer Arthritis. Der Metabolismus bei der Arthrose ähnelt erstaunlich dem von entzündlichen Arthritiden.