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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2012)

23.10. - 26.10.2012, Berlin

Analyse der Langzeit-Lebensqualität (im Mittel 17 Jahre) nach Trauma. Welche Wertigkeit hat der SF-12 Fragebogen

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Roman Pfeifer - Universitätsklinik und Poliklinik der RWTH Aachen, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Schwerpunkt Unfallchirurgie, Aachen, Germany
  • Christian Probst - Klinikum der Privaten Universität Witten/Herdecke, Lehrstuhl für Unfallchirurgie und Orthopädie, Köln, Germany
  • Matthias Knobe - Universitätsklinik und Poliklinik der RWTH Aachen, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Schwerpunkt Unfallchirurgie, Aachen, Germany
  • Philipp Kobbe - Universitätsklinik und Poliklinik der RWTH Aachen, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Schwerpunkt Unfallchirurgie, Aachen, Germany
  • Richard Martin Sellei - Universitätsklinik und Poliklinik der RWTH Aachen, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Schwerpunkt Unfallchirurgie, Aachen, Germany
  • Hans-Christoph Pape - Universitätsklinik und Poliklinik der RWTH Aachen, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Schwerpunkt Unfallchirurgie, Aachen, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2012). Berlin, 23.-26.10.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. DocGR18-126

doi: 10.3205/12dkou485, urn:nbn:de:0183-12dkou4851

Published: October 2, 2012

© 2012 Pfeifer et al.
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Fragestellung: Langzeitergebnisse in der Polytraumaversorgung sind schwer zu erheben und die genauen Auswirkungen auf die Lebensqualität unbekannt. Das Ziel dieser Studie war die Analyse der Auswirkungen von Trauma anhand eines evaluierten Score Systems (8 Score Items (SF 12 Score)) zur separaten Analyse der körperlichen und psychischen Folgen.

Methodik: Einschlusskriterien: Follow up >10 Jahre, ISS >= 16 Punkte, Alter zwischen 3 und 60 Jahren. Physische und psychische Summenskalen sowie die 8 Score Items des SF-12 (körperliche Funktionsfähigkeit, Rollenfunktion körperlich, Schmerz, allgemeine Gesundheit, Vitalität, soziale Funktionsfähigkeit, Rollenfunktion emotional, psychisches Wohlbefinden) wurden für die Analyse erstellt. Parameter: Alter, Geschlecht, Verletzungsmuster, sozioökonomische Faktoren. Die Ergebnisse wurden mit den Werten aus der deutschen Referenzpopulation aus dem Jahr 1998 verglichen.

Ergebnisse und Schlussfolgerungen: 637 Patienten wurden in die Studie eingeschlossen. Follow up 17,5 (10-28) Jahre, ISS 20,8 (16-54) Punkte, Männlich 75,4 %. Im Vergleich zu der deutschen Normalstichprobe waren insbesondere Patienten bis zum 30 LJ mit signifikant reduzierten SF-12 Psychischen Summenskalen assoziiert. Alle 8 Items des SF-12 waren deutlich unten den Werten der deutschen Referenzpopulation. Die körperliche Funktionsfähigkeit und körperliche Rollenfunktion waren beim älteren Patienten und arbeitslosen Patienten signifikant eingeschränkt (p=0.001).

Die körperlichen Einschränkungen sind insbesondere bei älteren Patienten entscheidend und beeinflussen die Lebensqualität der Polytrauma- Patienten. Bei jüngeren Patienten ist die Reduktion der Lebensqualität hauptsächlich auf die psychische Faktoren zurückzuführen.