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Geschlossene Reposition und arthroskopisch-assistierte Rekonstruktion dislozierter lateraler Claviculafrakturen mit coracoclaviculärer Instabilität
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Published: | October 2, 2012 |
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Fragestellung: Ziel dieser Studie war die Evaluation der klinischen und radiologischen Ergebnisse nach geschlossener Reposition und arthroskopisch-assistierte Rekonstruktion dislozierter lateraler Claviculafrakturen mit coracoclaviculärer Instabilität in kombinierter Single-Tight-Rope- und interfragmentärer Faden-Cerclage-Technik.
Methodik: Dreiundzwanzig konsekutive Patienten (8w/15m, ØAlter 38 Jahre) mit dislozierter lateraler Claviculafraktur und coracoclaviculärer Instabilität wurden in kombinierter arthroskopischer und Bildwandler gestützter Technik operativ versorgt. Die klinische Nachuntersuchung umfasste die Erhebung des Constant Scores und des Subjective Shoulder Values. Radiologisch erfolgten bilaterale Stress-Aufnahmen zur Beurteilung der vertikalen Stabilität und bilaterale axiale Aufnahmen zur Beurteilung des AC-Gelenks und der knöchernen Konsolidierung.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Nach einem durchschnittlichen Nachuntersuchungszeitraum von 18 Monaten konnten 20 Patienten (7w/13m, ØAlter 34 Jahre) nachuntersucht werden. Der mittlere Constant-Score betrug 89 (range 64-99) Punkte (Gegenseite Ø 91,8 Punkte) und der mittlere Subjective Shoulder Value 95,6 (range 60-100)%. In 17 Fällen (85%) wurde eine knöcherne Konsolidierung der Fraktur beobachtet. Der mittlere coracoclaviculäre Abstand betrug 11,3 mm auf der operierten gegenüber 10 mm auf der Gegenseite (p= 0,031). Coracoclaviculäre Ossifikationen traten in 6 Fällen (30%) auf. Das kosmetische Resultat wurde von allen Patienten (100%) als sehr gut bewertet. Zwei revisionspflichtige Komplikationen wurden beobachtet (frühe Sekundärdislokation n=1, Implantatirritation n=1).
Schlussfolgerung: Die geschlossene Reposition und arthroskopisch-assistierte Stabilisierung in o.g. Technik ermöglicht eine anatomische Reposition und knöcherne Konsolidierung dislozierter lateraler Clavikulafrakturen mit begleitender coracoclaviculärer Instabilität in der Mehrzahl der Fälle und geht mit guten und sehr guten klinischen Resultaten einher.