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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2012)

23.10. - 26.10.2012, Berlin

Arthroskopische Therapie des femoro-acetabulären Cam-Impingements: korrelieren die postoperativen Scoreergebnisse mit Schmerz und Funktion?

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Jürgen Specht - St. Josefs-Hospital Wiesbaden, Orthopädische Klinik, Wiesbaden, Germany
  • Stefanie Donner - St. Josefs-Hospital Wiesbaden, Orthopädische Klinik, Wiesbaden, Germany
  • Sarah Birkhölzer - St. Josefs-Hospital Wiesbaden, Orthopädische Klinik, Wiesbaden, Germany
  • Joachim Pfeil - St. Josefs-Hospital Wiesbaden, Orthopädische Klinik, Wiesbaden, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2012). Berlin, 23.-26.10.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. DocWI49-655

doi: 10.3205/12dkou268, urn:nbn:de:0183-12dkou2683

Published: October 2, 2012

© 2012 Specht et al.
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Fragestellung: Die Hüftarthroskopie ist ein etabliertes Verfahren bei der Behandlung des femoro-acetabulären Impingements (FAI). Ziel dieser prospektiven monozentrischen Studie war die Untersuchung des klinischen Outcomes der Patienten in einem postoperativen Zeitraum von 12 Monaten. Die Hypothese lautete: die arthroskopische Resektion einer ventrolateralen Cam-Deformität führt zu einer Besserung der klinischen Befunde, die sich in einem signifikanten Anstieg sowohl der Scorewerte als auch der subjektiven Numerischen Rating Skala (NRS) widerspiegeln.

Methodik: In die Studie eingeschlossen wurden 50 Patienten (m:33, w:17), die sich zwischen 2/2009 und 12/2010 einer arthroskopischen Resektion der Cam-Deformität unterzogen. Die Patienten wurden standardisiert sowohl präoperativ, als auch 6 Wochen (6W), 3 Monate (3M), 6 Monate (6M) und 12 Monate (12M) postoperativ untersucht. Die Ergebnisse der prospektiven klinischen Studie wurden mit folgenden Scores erfasst: Harris Hip Score (HHS) (min=0, max=100), WOMAC Score (min=0%, max=100%) und Nonarthritic Hip Score (NAHS) (min=0, max=100). Das Signifikanzniveau wurde auf p<0,05 festgelegt. Zudem wurden Schmerz (s) und Funktion (f) mit der Numerischen Rating Skala (NRS) untersucht (NRSs/f: min=0, max=10). Der Korrelationskoeffizient zwischen den Ergebnissen der Scores und der NRS wurde ermittelt (min: -1, max: +1).

Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Im HHS stiegen die Werte im Durchschnitt von präoperativ 70,0 auf postoperativ (12M) 84,2 Punkte, im WOMAC Score von präoperativ 71,2% auf postoperativ 81,4%. Der NAHS stieg von durchschnittlich 66,5 Punkten präoperativ auf 77,9 Punkte postoperativ. In allen Scores war spätestens zum 3M NU-Zeitpunkt ein signifikanter Anstieg der Werte nachweisbar (p<0,05). Bei der NRSf stieg der Durchschnitts-wert von 5,3 Punkten präoperativ auf 7,0 postoperativ. In der NRSs fiel der Durchschnittswert von 5,1 Punkten präoperativ auf 3,0 Punkte postoperativ. Die Korrelationskoeffizienten lagen bei -0,85 (HHS vs. NRSs) bzw. +0,68 (HHS vs. NRSf), bei -0,77 (WOMAC vs. NRSs) bzw. +0,72 (WOMAC vs. NRSf) und bei -0,7 (NAHS vs. NRSs) bzw. +0,7 (NAHS vs. NRSf). Es bestand eine statistisch signifikante Korrelation zwischen den Ergebnissen der Scores und der NRS für Schmerz und Funktion (p<0,05).

Nach arthroskopischer Therapie des FAI vom Cam-Typ sind die klinischen Befunde bereits im frühen postoperativen Zeitraum von 6 Wochen bis 3 Monaten und konstant bis 12 Monate postoperativ signifikant verbessert. Die Daten zeigen auch, dass eine statistisch signifikante Korrelation zwischen den Ergebnissen in den Scores und der NRS für Schmerz und Funktion besteht. Die von der Deutschen Arthrose-Hilfe unterstützte Studie wird fortgesetzt, um das langfristige Outcome der Patienten zu beurteilen.