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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2012)

23.10. - 26.10.2012, Berlin

Beurteilung der ossären Mikroperfusion frei transplantierter, osteokutaner Lappenplastiken mittels hochauflösendem, kontrastmittelverstärktem Ultraschall (CEUS) und PET-CT: erste Ergebnisse

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Christian Pfeifer - Universitätsklinikum Regensburg, Abteilung für Unfallchirurgie, Regensburg, Germany
  • Sebastian Geis - Universitätsklinikum Regensburg, Abteilung für Unfallchirurgie, Regensburg, Germany
  • Werner Krutsch - Universitätsklinikum Regensburg, Abteilung für Unfallchirurgie, Regensburg, Germany
  • Daniel Strobel - Universitätsklinikum Regensburg, Abteilung für Nuklearmedizin, Regensburg, Germany
  • Michael Nerlich - Universitätsklinikum Regensburg, Abteilung für Unfallchirurgie, Regensburg, Germany
  • Ernst-Michael Jung - Universitätsklinikum Regensburg, Institut für Röntgendiagnostik, Regensburg, Germany
  • Lukas Prantl - Univeristätsklinikum Regensburg, Zentrum für Plastische Chirurgie, Regensburg, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2012). Berlin, 23.-26.10.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. DocWI48-192

doi: 10.3205/12dkou259, urn:nbn:de:0183-12dkou2599

Published: October 2, 2012

© 2012 Pfeifer et al.
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Fragestellung: Frei transplantierte osteokutane Lappenplastiken (FOL) finden vielfach Anwendung in der Rekonstruktion großer Knochen-Weichteildefekte. Die postoperative Kontrolle der Vitalität erfolgt klinisch und durch PET-CT oder kontrastmittelverstärktes MRT. Hierbei kann kein direkter Nachweis der Knochen- und Weichteilperfusion sowie der Mikrozirkulation erreicht werden. Um dies zu erreichen verwendeten wir hochauflösenden, kontrastmittelverstärkten Ultraschall (CEUS), um die Perfusion im transplantierten Knochen nachzuweisen. Wir verglichen diese Ergebnisse mit PET-CT-Untersuchungen derselben Patienten.

Methodik: 11 Patienten, welche aufgrund großer Knochendefekte unterschiedlicher Lokalisation eine FOL erhielten, wurden postoperativ zu gleichen Zeitpunkten (Mittel 11,2 Monate) mittels PET-CT und CEUS (6–9 MHz, LOGIQ E9/GE; Bolusinjektion 2,4ml SonoVue® (Fa.Bracco, Italien)) nachuntersucht. Während im PET-CT das Standard uptake volume (SUV) des transplantierten Knochenspans untersucht wurde, analysierten wir die Ultraschalldaten hinsichtlich area under the curve (AUC), time to peak (Ttop) und weiteren Parametern. Die Daten der Patienten wurden mittels matched pair-test verglichen. Klinisches Outcome im Hinblick auf Revisions-OP, Nekrose des FOL und Knochenvitalität auf Standardröntgenbildern 2 Monate postoperativ wurden in die Analyse miteinbezogen.

Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Die AUC des CEUS am Periost und im zentralen Knochen zeigte hohe Korrelation (Pearson`s r=0,831). Die mittlere AUC für das Periost war 163.92 dB±49.44 und für den zentralen Knochenanteil 70.42 dB±25.33. Es zeigte sich eine hohe Korrelation zwischen dem Ttop des Periostes (33.04 sec.±6.71) und des Knochens (41.01 sec.±9.24, Pearson`s r=0.937).Die postoperativen Werte für die AUC und Ttop zeigten hohe Übereinstimmung mit dem klinischen Outcome. AUC und SUV zeigte keine Korrelation. Somit konnte keine Korrelation zwischen den Ergebnissen des PET-CT und des CEUS gefunden werden.

In der vorliegenden Untersuchung konnte gezeigt werden, dass CEUS eine verlässliche,schnelle,kostengünstige und einfache Methode ist, um die Vitalität von FOL zu beurteilen. Die AUC und Ttop sind wertvolle Parameter um die Perfusion und Mikrozirkulation im transplantierten Knochen und Weichteilgewebe objektiv zu kontrollieren.