gms | German Medical Science

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2012)

23.10. - 26.10.2012, Berlin

Struktur und apparative Ausstattung der am TraumaNetzwerk DGU teilnehmenden Kliniken

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Carsten Mand - Universitätsklinikum Giessen und Marburg GmbH, Standort Marburg, Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Marburg, Germany
  • Laura Binder - Universitätsklinikum Giessen und Marburg GmbH, Standort Marburg, Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Marburg, Germany
  • Florian Debus - Universitätsklinikum Giessen und Marburg GmbH, Standort Marburg, Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Marburg, Germany
  • Christian Kühne - Universitätsklinikum Giessen und Marburg GmbH, Standort Marburg, Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Marburg, Germany
  • Steffen Ruchholtz - Universitätsklinikum Giessen und Marburg GmbH, Standort Marburg, Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Marburg, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2012). Berlin, 23.-26.10.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. DocWI39-1530

doi: 10.3205/12dkou195, urn:nbn:de:0183-12dkou1956

Published: October 2, 2012

© 2012 Mand et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Fragestellung: Durch die Teilnahme am TraumaNetzwerk DGU soll neben der Vernetzung und der Zusammenarbeit von Kliniken auch dafür gesorgt werden, dass alle Häuser möglichst einheitliche Mindestvoraussetzungen für die Behandlung dieses speziellen Patientenguts vorhalten. Diese werden in einem Audit geprüft. Die Auswertung der Auditberichte erlaubt nun erstmals eine realistische Darstellung der wichtigsten strukturellen Parameter.

Methodik: Die Begehungsberichte wurden in eine Tabelle übertragen mittels der Statistik-Software PASW ausgewertet. Die strukturellen Parameter wurden jeweils nach Versorgungsstufe ausgewertet (Lokale, Regionale und Überregionale Traumazentren).

Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Bis einschließlich November 2011 konnten 463 Auditberichte ausgewertet werden. Es handelte sich bei den auditierten Kliniken in 15,8% um überregionale, in 38,0% um regionale und in 46,2% um lokale Traumazentren.

In überregionalen Traumazentren (ÜTZ) wurden im Durchschnitt 291 Schockraumpatienten pro Jahr behandelt, in regionalen (RTZ) 89 und in lokalen (LTZ) 46. Die mittlere Bettenzahl des Hauses/der Abteilung betrug für ÜTZ 927/84, für RTZ 495/56 und für LTZ 272/50. ÜTZ hielten 2 Schockraumplätze für die parallele Behandlung zweier Schwerverletzter vor, RTZ und LTZ im Mittel einen.

Ein eigenes Labor haben 97,6% aller Kliniken, und ein Drittel verfügt über eine Blutbank. Hier zeigt sich, das ÜTZ häufiger eine Blutbank im Haus haben (74,0%) als RTZ (35,8%) und LTZ (17,3%). Es dauert im Mittel 22,5min, bis blutgruppengleiche Konserven zur Verfügung stehen - in ÜTZ im Durchschnitt 10 Einheiten, in RTZ 6 und in LTZ 5.

Im Schockraum oder einem Nebenraum befindet sich in 93,1% eine Röntgenanlage, bei 62,2% ist diese fest installiert. Ein Sonographie-Gerät steht bei 92,9% im Schockraum. Ein Multislice-CT (MSCT) befindet sich in 54,9% in unmittelbarer Schockraumnähe, im Schockraum selbst haben nur 3,9% ein MSCT. Das BGA-Gerät ist in 45,8% im Schockraum oder einem Nebenraum, in 22,7% aber auch in einer anderen Etage zu finden. Das MRT, das in der Initialbehandlung keine Rolle spielt, ist immerhin auch in 44,1% in unmittelbarer Nähe.

Der Weg vom Hubschrauberlandeplatz zum Schockraum beträgt durchschnittlich 274m und nimmt ab, je höher die Versorgungsstufe ist (ÜTZ: 186m, RTZ: 244m, LTZ: 334m). Die Distanz vom Schockraum zum CT beträgt im Mittel 43m und ist nur bei überregionalen Traumazentren deutlich niedriger (31m).

Eine eigens für die Schwerverletztenversorgung vorbereitete Traumaspirale im CT haben 90,1%, eine Embolisierungsmöglichkeit 50,3% (86,1% der ÜTZ, 70,5% der RTZ und 21,3% der LTZ).

Die weitere Vorbereitung des Schockraums weicht in den einzelnen Versorgungsstufen nur gering voneinander ab: In allen Fällen ist das Beatmungsgerät vorbereitet, bei 99,6% erhält der Patient CT-Priorität, 95,7% haben ein Laborset gerichtet, 99,4% ein Katheterset und 98,3% ein Thoraxdrainageset.