Article
Was bringt das Traumanetzwerk für ein regionales Traumazentrum
Search Medline for
Authors
Published: | October 2, 2012 |
---|
Outline
Text
Fragestellung: Seit Oktober 2007 nimmt XXX an der strukturierten Schwerverletzten-Versorgung im Rahmen des Traumanetzwerkes Köln teil. Ziel der vorgelegten Studie ist die prospektive Erfassung, Analyse und Bewertung der klinikeigenen Patientendaten, die im Rahmen der Teilnahme am Traumaregister der DGU von Oktober 2007 bis Ende 2009 erhoben wurden.
Methodik: Die statistische Aufarbeitung der Daten erfolgte durch die Sektion NIS der DGU, welche jährlich für die teilnehmenden Kliniken des Traumaregisters einen Jahresbericht erstellt. 36 Patienten wurden im Beobachtungszeitraum im XXX erfasst, 32 davon mit einem ISS ?9. Die häufigsten Verletzungsursachen waren Verkehrsunfälle und Stürze. Der mittlere ISS lag mit 20 Punkten nahezu gleichauf mit demjenigen des TR-DGU.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Die Verteilung der Verletzungen nach Körperregionen zeigte in 16% der Fälle Schädelhirntraumata, in 86% thorakale und in 43% abdominelle Verletzungen. 28% der Patienten wiesen Zeichen des Schocks auf. Die durchschnittliche präklinische Zeit Betrug 62 min und die Zeit von Aufnahme im Krankenhaus bis Anfertigung eines MSCT durchschnittlich 26 Minuten. Im Vergleich zum Gesamt-Datenbestand des Traumregisters fanden wir niedrigere Fallzahlen für Schädelhirnverletzung und höhere für Thorax- und Abdominalverletzungen. Die Verletzungskomplexität und Intensiv- sowie Beatmungszeiten waren gleich mit den Werten des TR-DGU®. Als Limits der Versorgung werden das höhergradige SHT, die limitierte Ressource an Blutprodukten bei Massenblutung und das Fehlen einer interventionell-radiologischen Expertise am Standort Mechernich konstatiert. Kompensiert werden diese Limitierungen durch Verlegemodalitäten im Rahmen von Kooperationsverträgen mit den Kliniken der Maximalversorgung innerhalb des Traumnetzwerkes Köln. Die Versorgung von Schwerverletzten am XXX als regionalem Traumazentrum ist gemäß den Vorgaben der deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie mit hoher Qualität möglich und entspricht dem Durchschnitt aller teilnehmenden Kliniken in Deutschland bezüglich Verletzungskomplexität und Versorgungsqualität.
Durch die Netzwerkbildung ist die Versorgungsqualität deutlich gestiegen.