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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2012)

23.10. - 26.10.2012, Berlin

Implantatfixation mittels Ultraschall zur Behandlung von Hallux valgus Deformitäten

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Kai Olms - Chirurgie Bad Schwartau, Bad Schwartau, Germany
  • Hubert L. Sax - Chirurgie Bad Schwartau, Bad Schwartau, Germany
  • Bernd Robioneck - Stryker Trauma GmbH, Schönkirchen, Germany
  • Nils Reimers - Stryker Trauma GmbH, Schönkirchen, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2012). Berlin, 23.-26.10.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. DocWI37-625

doi: 10.3205/12dkou177, urn:nbn:de:0183-12dkou1774

Published: October 2, 2012

© 2012 Olms et al.
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Fragestellung: Bewertung der Sicherheit und der Ergebnisse eines bioresorbierbaren, mittels Ultraschall eingebrachten Pins bestehend aus Poly (L-Laktid-co-D,L-laktid) 70:30 als Alternative zu metallischen Implantaten zur Fixation von Osteotomien des Mittelfußköpfchens bei der Behandlung des Hallux valgus.

Methodik: In dieser prospektiven klinischen Studie (EbM-Level: II) wurden 30 aufeinanderfolgende Patienten mit moderaten Hallux valgus Deformitäten mit einem Pin aus polylaktidem Copolymer behandelt, welcher mittels Ultraschall punktuell so verschmolzen wurde, dass dieser in die Spongiosa eindringen und dort umgehend aushärten konnte um somit eine stabile Fixation zu bewirken. Die Patienten wurden sowohl klinisch als auch röntgenologisch präoperativ, unmittelbar postoperativ, sowie nach zwei, sechs, 12, 52, 104 und 156 Wochen untersucht. Zusätzlich wurden nach 12, 52 104 und 156 Wochen MRT-Aufnahmen angefertigt. Die klinischen Ergebnisse wurden durch Auswertung des EQ-5D nach einem Jahr erlangt.

Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Die mittlere OP-Zeit lag bei 33,5 Minuten (Streuung: 18-57 Minuten). 12 Monate nach der OP war ein Patient verstorben, weshalb für die Auswertung noch 29 Patienten zur Verfügung standen. Das Implantat war nach 52 Wochen durch MRT immer noch nachweisbar. Nebenwirkungen in Bezug auf das Material konnten bei keinem Patienten beobachtet werden. Ein Jahr nach dem Eingriff lag der mittlere Wert der EQ-5D Erhebung bei 1,0 (Streuung: 0,727-1), während der Mittelwert zur Beurteilung des Gesundheitszustands bei 100% lag (Streuung: 80-100%). In zwei Fällen (6,7%) musste aufgrund einer Unterbrechung der Stromzufuhr für das Handstück ein zweiter Pin zur Fixation verwendet werden.

Basierend auf der geringen Komplikationsrate, exzellenter Heilungserfolge, der Inkorporation des Pins (siehe MRT-Bilder) und der signifikanten Verbesserung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität (siehe Ergebnisse des EQ-5D), welche im Verlauf dieser Studie berichtet wurden, kann die Fixation von Osteotomien des Mittelfußköpfchens mittels eines ultraschallgestützten Verfahrens zur Einbringung eines bioresorbierbaren Pins zur Behandlung des Hallux valgus als sicher im Sinne nichtvorhandener Fremdkörperreaktionen und effizient im Sinne einer erfolgreichen knöchernen Durchbauung einer Osteotomie betrachtet werden.