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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2012)

23.10. - 26.10.2012, Berlin

11 Jahres Ergebnisse der Collum Femoris Preserving (CFP) Kurzschaftprothese – Eine retrospektive Studie anhand 147 Patienten

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Daniel Kendoff - ENDO-Klinik Hamburg, Gelenkchirurgie, Hamburg, Germany
  • Claus Egidy - ENDO- Klinik, Hamburg, Germany
  • Matthias Gebauer - ENDO Klinik Hamburg, Orthopädische Chirurgie, Hamburg, Germany
  • Thorsten Gehrke - ENDO-Klinik Hamburg, Orthopädische Chrirurgie, Hamburg, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2012). Berlin, 23.-26.10.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. DocWI21-608

doi: 10.3205/12dkou074, urn:nbn:de:0183-12dkou0744

Published: October 2, 2012

© 2012 Kendoff et al.
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Fragestellung: Bisherige mittel- bzw. langfristige Ergebnisse sog. Kurzschaftprothesen sind aufgrund der prinzipiell jüngeren Entwicklungen dergleichen nur für sehr wenige Implantattypen möglich. Oft werden dabei maximale Standzeiten von maximal 7 Jahren berichtet, mit wechselndem Erfolg. Wir haben anhand einer retrospektiven Studie die ersten Ergebnisse des CFP Schaftes nach 11 Jahren in unserem Haus untersucht.

Methodik: In der ersten in unserem Haus mittels CFP versorgten Patientenkohorte im Jahr 1999 befanden sich 149 Patienten, welche in unserer Studie einfließen konnten. In allen Fällen wurde die CFP Prothese mit einer Pressfit-Pfanne vom Typ TOP kombiniert, mit einer Keramik-Polyethylen Gleitpaarung. Die retrospektive Untersuchung aller Patienten beinhaltete die klinische Untersuchung anhand des Harris Hip Scores sowie eine Auswertung aktueller Röntgenbilder.

Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Der durchschnittliche Nachuntersuchungszeitraum unserer Studie betrug 11.2 Jahre. 5 Patienten waren zwischenzeitlich verstorben und 27 Patienten waren nicht mehr zu erreichen.

Alle übrigen 122 Patienten standen der Studie zur Verfügung. Zusammengefasst betrug der Harris Hip Score durchschnittlich 95 Punkte (präoperativ 48). Die kumulative Überlebensrate beider Prothesekomponenten betrug 95%. Insgesamt wurden 9 Fälle revidiert: 2 aufgrund von rezidivierenden Luxationen, 2 aufgrund einer Pfannenlockerungen und 5 aufgrund Prothesen unabhängiger Genese. Nur 2 Schaftrevisionen erfolgten aufgrund einer Lockerung. Somit zeigte sich eine 98.4% Überlebensrate der femoralen Komponente. Bei allen weiteren Patienten zeigten sich radiologisch keine Lockerungszeichen; lediglich 3% aller Patienten entwickelten eine Osteopenie im proximalen Femur bzw. der Trochanter Region, ohne klinisches Korrelat.

Zusammengefasst zeigt die CFP Prothese nach bis zu 11 Jahren gute klinische und radiologische Ergebnisse in unserem Patientenklientel. Langfristige Ergebnisse müssen die tatsächliche Gleichwertigkeit bzw. die eventuelle Überlegenheit gegenüber konventioneller zementfreier Implantate erst noch zeigen.