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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2012)

23.10. - 26.10.2012, Berlin

Links-Rechts Rotation nach Segmentfreigabe nach C1-C2 Stabilisierung nach Harms

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Erbay Salman - SRH Klinikum Karlsbad-Langensteinbach gGmbH, Karlsbad, Germany
  • Tobias Pitzen - SRH Klinikum Karlsbad-Langensteinbach gGmbH, Karlsbad, Germany
  • Bilal Boyaci - SRH Klinikum Karlsbad-Langensteinbach gGmbH, Karlsbad, Germany
  • Thomas Welk - SRH Klinikum Karlsbad-Langensteinbach gGmbH, Karlsbad, Germany
  • Jürgen Harms - SRH Klinikum Karlsbad-Langensteinbach gGmbH, Karlsbad, Germany
  • Gregor Ostrowski - SRH Klinikum Karlsbad-Langensteinbach gGmbH, Karlsbad, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2012). Berlin, 23.-26.10.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. DocWI13-1015

doi: 10.3205/12dkou018, urn:nbn:de:0183-12dkou0182

Published: October 2, 2012

© 2012 Salman et al.
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Outline

Text

Fragestellung: Einleitung: Das atlantoaxiale Gelenk der menschlichen Halswirbelsäule extrem wichtig für die Links-Rechtsrotation. Die Stabilisierung nach Magerl war seit 1983 das Standardverfahren, um dieses Gelenk unter anderem bei traumatischer Instabilität zu stabilisieren - verbunden mit dem Nachteil der kompletten, dauerhaften Aufhebung der Rotation. Die dorsale Instrumentation nach Harms ist - zumindest theoretisch - dazu geeignet, den Bewegungsumfang zu erhalten, wenn man das Instrumentarium nach knöcherner Konsolidierung entfernt. Andererseits ist bekannt, dass zervikale Gelenke schnell arthrodesieren, wenn eine Instrumentation erfolgt ist.

Ziel dieser Studie war es deshalb, zu untersuchen, ob es nach Freigabe des Gelenkes C1-C2 auch eine Restbeweglichkeit in diesem Segment gibt. Folgende Fragen sollten beantwortet werden:

1.
Gibt es eine Links-Rechts Rotation in C1-2 nach Materialentfernung?
2.
Gibt es einen geschlechtsspezifischen Unterschied?
3.
Gibt es eine Korrelation zum Alter des Patienten?
4.
Korreliert der Bewegungsumfang zur Implant-in-Body-Time?

Methodik: Methodik: Retrospektive Studie. 9 Patienten mit traumatischer atlantoaxialer Instabilität im Zustand nach dorsaler Stabilisierung C1-2 nach Harms. Materialentfernung nach im Mittel 128 Tagen, danach atlantoaxiale Computertomographie in Links-Rechtsrotation, Messung der C1 -2 Links-Rechts Rotation, statistische Aufarbeitung der Daten.

Ergebnisse:

1.
Die mittlere Links-Rechts Rotation im C1-C2 Gelenk liegt nach Materialentfernung bei 17 °.
2.
Es gibt keinen statistisch signifikanten Unterschied (Mann-Whitney-U-Test, p = 0,595) zwischen Frauen (Mittelwert: 14,8 °) und Männern (Mittelwert: 20°).
3.
Die nach ME erreichte ROM ist umgekehrt proportional zum Alter des Patienten (r = -0,646, p =0,043)
4.
Die Implant-in-Body-Time hat keinen Einfluss auf die erzielte ROM, sofern die Metallentfernung in einem Intervall von etwa 90 - 180 Tagen erfolgt (r = 0,04, p = 0,907).

Schlussfolgerung: Die Entfernung des Osteosynthesematerials nach 3–6 Monaten im Zustand nach dorsaler atlantoaxialer Instrumentation nach Harms ist - sofern keine Fusion angelegt wurde - sinnvoll, da eine atlantoaxiale Restbeweglichkeit in C1-2 gemessen werden kann. Diese ist abhängig vom Alter des Patienten.