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Die Korrektur des flexiblen Pes plano-valgus im Kindesalter mittels Sinus tarsi Spacer - Indikation und Ergebnisse
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Published: | October 18, 2011 |
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Fragestellung: Der kindliche flexible Pes plano - valgus ist bis zum Ende des 5. Lebensjahres als physiologische Durchgangsform des Wachstums anzusehen, ausgenommen sekundäre Deformitäten infolge talocalcanealer Synostosen oder als Epiphänomen bei einer ICP. Im weiteren Wachstum findet ein Großteil der flexiblen Deformitäten zur normalen Fußform. Bei 1-2% persistiert die Fehlstellung trotz konservativer Therapie. Hier bietet die Einbringung einer Endorthese in den Sinus tarsi die Möglichkeit einer minimal invasiven operative Korrektur, bei der im Gegensatz zu knöchernen Verfahren zudem keine definitiven Verhältnisse geschaffen werden. Die Ergebnisse der Operation werden evaluiert.
Methodik: Im Zeitraum 3/2008 bis 1/2011 wurden insgesamt 38 subtalare Arthrorisen mittels Endorthese (Kalix II® Implantat, Firma Smith Nephew) bei 28 Kindern durchgeführt (Alter 10-15 Jahre, durchschnittlich 11 Jahre, 18 Mädchen, 10 Jungen). Die Indikation zur Operation wurde gestellt zum einen bei Beschwerden infolge der Deformität trotz Einlagenversorgung, zum andern bei Persistenz oder gar Zunahme der Fehlstellung trotz konsequenter konservativer Therapie. Bei allen Fällen lag ein flexibler Pes plano-valgus vor. Sekundäre Formen bei neurologischen Grunderkrankungen, talocalcanealen Coalitionen oder ein Talus verticalis wurden ausgeschlossen. Die Auswertung erfolgte prospektiv anhand Röntgenaufnahmen im Stand dp und seitlich, ausgemessen wurde der talocalcaneale Winkel nach Costa-Bartani lateral sowie nach Kite dorsoplantar, ebenso der talometatarsale Winkel lateral prä- und postoperativ. Die statistische Auswertung wurde mit dem Wilcoxon - Rangsummentest vorgenommen. Zusätzlich wurden die Kinder nach ihrer Zufriedenheit mit dem Ergebnis der Operation befragt und erteilten Noten von 1-6.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Der talocalcaneale Winkel nach Costa-Bartani konnte von durchschnittlich 146° präoperativ auf 125° postoperativ, der Kite Winkel von 42° auf 26°, der talometatarsale Winkel von 18° auf 7° gebessert werden. Auffällig waren die teils erheblichen individuellen Unterschiede im Ausprägungsgrad der Deformität entweder betont dorsoplantar oder lateral. Die erteilte Note betrug im Mittel eine 1,4. Eine Endorthese mußte infolge Lockerung mit Dislokation entfernt werden. Wundheilungsstörungen oder Nervenverletzungen wurden nicht beobachtet.
Mit der Implantation eines Spacers im Sinus tarsi steht ein minimal invasives und erfolgreiches Operationsverfahren zur Korrektur einer kindlichen flexiblen Pes plano-valgus Deformität idiopathischer Genese zur Verfügung, das zudem ausreichend Rückzugsmöglichkeiten wie knöcherne Korrekturosteotomien im Falle des Versagens durch Dislokation oder unzureichende Korrektur bietet.