Article
Die winkelstabile Miniplattenosteosynthese als universelles Implantat in der Behandlung distaler Radiusfrakturen unterschiedlicher Schweregrade
Search Medline for
Authors
Published: | October 21, 2010 |
---|
Outline
Text
Fragestellung: Die optimale Versorgung instabiler distaler Radiusfrakturen wird kontrovers diskutiert und vergleichende Studien zwischen unterschiedlichen Implantaten sind selten. Wir präsentieren eine Fallserie distaler Radiusfrakturen unterschiedlicher Schweregrade die mit einem Implantat stabilisiert wurden.
Methodik: 62 Patienten eines mittleren Alters von 65,8 Jahren mit 64 Frakturen wurde von 2 Operateuren mit einer unidirektional winkelstabilen Miniplatte (Koenigsee) stabilisiert. Bei 26 Patienten war die dominante Hand gebrochen. Der minimale Nachuntersuchungszeitraum betrug 12 Monate. Messparameter waren die präoperative AO Klassifikation, die radiologische postoperative Qualität der Reposition, klinische Nachuntersuchungsscores (Dash, Gartland, Sarmiento) und die Kraft der operierten Seite im vergleich zur Gegenseite.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Wir hatten in unserem Kollektiv 18 A , 6 B und 40 C Frakturen. Radiologisch zeigte sich im postoperativen Röntgenbild bei 2 der 46 intraartikulären Frakturen eine Stufe größer als 1mm. Im klinischen Gardland Score zeigten sich 37 sehr gute, 20 gute und 5 mäßige Ergebnisse. Der Sarmiento Score ergab 48 sehr gute und 14 gute Ergebnisse bei einem Dash Score von 6,08. Der postoperative Kraftunterschied zwischen verletzter und unverletzter Seite war im Mittel –10,3 %. An Komplikationen hatten wir 2 EPL Rupturen, 1 Beugesehnenirritation und 1 Schraubenbruch.
Die undirektional winkelstabile Miniplattenosteosynthese liefert sehr gute und gute klinische und radiologische Ergebnisse in der Behandlung distaler Radiusfrakturen unterschiedlicher Schweregrade.