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Evaluierung unterschiedlicher intraoraler Entnahmeorte zur Expansion und Differenzierung humaner mesenchymalen Stammzellen
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Published: | October 15, 2009 |
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Fragestellung: Aufgrund ihrer Plastizität und ihrer hohen in-vitro Proliferationsfähigkeit eignen sich mesenchymale Stammzellen (MSC) für den Wiederaufbau von mesenchymalen Gewebe, wie Knochen oder Dentalprothesen. Derzeitiger "Gold-Standard" im Bereich des Sinuslifts besteht in der Anwendung von einem Teil Eigenknochen als autogenen Impuls und zwei Teilen Knochenersatzstoffen. Um einen zusätzlichen operativen Eingriff in Form eines Tibiapunktates zu vermeiden, werden unterschiedliche intraorale Entnahmeorte auf ihre Fähigkeit zur Gewinnung von humanen MSC als autogenen Impuls evaluiert.
Methodik: Im Rahmen von kieferchirurgischen Operationen werden Spongiosa, Pulpa und Periost von 10 Patienten im Alter zwischen 14 und 62 Jahren entnommen und in-vitro expandiert. Die MSC wurden bis zur Passage 4 in 2D Kulturen vermehrt und über einen Zeitraum von 21 Tagen unter dem Einfluss von Dexamethason, beta-Glycerophoshat und Ascorbinsäure osteogen induziert. Alizarin Rot S, Alkaline Phosphatase and Osteocalcin wurden als osteogene Marker bestimmt. Um die Pluripotenz der MSC zu zeigen, wurde zusätzlich mit Dexamethason, Indomethason und Insulin adipogen differenziert. Zur Charakterisierung der MSC wurden Multicolor FACS Analysen durchgeführt.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Eine effektive osteogene Differenzierung wurde durch den Anstieg osteogener Marker während des gesamten Experimentverlaufs nachgewiesen. Eine Oil Red O-Färbung zeigt die eingelagerten Lipidtröpfchen in der adipogenen Linie. Multicolor FACS Analysen definieren die gewonnenen Zellen als MSC.
Die vorliegenden Daten zeigen, dass MSC von verschiedenen humanen intraoralen Entnahmeorten in-vitro expandiert und differenziert werden können. Intraorale Gewinnung von MSC zum Knochenaufbau stellen für den Patienten eine minimal invasive Methode dar und sind vielversprechende Kandidaten für eine klinische Anwendung.